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Allgäu
13.04.2014

Ölfleck-Anschlag: Bei Bikern fährt immer noch die Angst mit

Das Motorrad des 37-jährigen Familienvaters, der am 17. April 2011 auf der Staatsstraße 2013 zwischen Markt Rettenbach und Ottobeuren auf einer vorsätzlich ausgeschütteten Öllache ins Schleudern geriet und dann frontal gegen einen entgegenkommenden Pkw prallte. Die Polizei sucht immer noch nach dem Täter.
Foto: Polizei

Der Ölfleck-Attentäter im Allgäu ist nach drei Jahren immer noch nicht gefasst. Die Biker haben den tödlichen Anschlag nicht vergessen - zu Saisonbeginn beschleicht sie ein ungutes Gefühl.

Die Angst fährt mit: Auch drei Jahre nach dem tödlichen Ölfleck-Anschlag auf einen Motorradfahrer im Allgäu sind viele Biker in der Region verunsichert und gehen den Saisonstart ruhiger an. "Auf bestimmten Strecken wird noch vorsichtiger gefahren. Und man achtet seit dem Vorfall mehr auf Flecken auf der Straße", sagt der Motorradfahrer Frank Lebetz aus Kempten.

Die Gedanken kreisen um ein Verbrechen, das bundesweit für Aufsehen sorgte: Auf einer sonntäglichen Ausfahrt vor Ostern gerät ein Motorradfahrer am 17. April 2011 bei Markt Rettenbach im Unterallgäu mit seiner Maschine in einer Kurve auf eine Ölspur. Der 37-jährige Familienvater schleudert frontal gegen ein entgegenkommendes Auto und stirbt. Die 60-jährige Autofahrerin wird leicht verletzt.

Ölfleck-Anschlag: Ermittlung wegen Mordes

Die Staatsanwaltschaft Memmingen ermittelt wegen Mordes. Denn schon bald kam die Polizei zu dem Ergebnis, dass der Anschlag vorsätzlich verübt wurde. Der unbekannte Täter hatte mit Altöl gefüllte Flaschen auf der Straße zertrümmert und so die gefährlichen Schleuderfallen gelegt. In der Nähe der beliebten Motorradstrecke im Unterallgäu, auf der sich der Unfall ereignete, fanden die Beamten neun weitere Öl-Lachen mit Splittern von zertrümmerten Flaschen.

Im Laufe der Ermittlungen ergab sich eine ganze Serie von Ölfleck-Anschlägen in Bayern und Baden-Württemberg. Nach Angaben der Polizei in Kempten wurden seit dem Frühjahr 2007 sieben weitere vergleichbare Fälle bekannt, bei denen ebenfalls vorsätzlich Schleuderfallen gelegt und teilweise auch Menschen verletzt wurden. "Nach der Art der Tatausübung ist nach derzeitigem Stand der Ermittlungen davon auszugehen, dass wir es immer mit dem gleichen Täter zu tun haben", sagt Polizeisprecher Christian Owsinski.

500 Hinweise und Spuren

Bisher verfolgte die Ermittlungsgruppe "Ölfleck" etwa 500 Hinweise und Spuren. Die Arbeit ist noch lange nicht beendet. "Es kommen immer wieder neue Hinweise rein, die geprüft werden", sagt Owsinski. Vor allem nach dem zweimaligen Fahndungsaufruf in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" und nach der Ausstrahlung der "Spiegel-TV"-Reportage "Der Ölfleckmörder" meldeten sich viele Menschen. "Es gab überwiegend abstrakte Hinweise, die uns nicht weitergeholfen haben. Eine heiße Spur war leider nicht dabei."

Bei den Ermittlungen zur Aufklärung der Hintergründe des tödlichen Motorradunfalls vom vergangenen Sonntag sind die Beamten der Einsatzgruppe "Ölfleck" weiter auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Daher hat die Polizei eine Karte erstellt, auf der die Stellen markiert wurden, auf der die Ölspuren entdeckt wurden. Die Örtlichkeiten mit den verschmutzten Streckenabschnitten liegen überwiegend, jedoch nicht ausschließlich, im Bereich von Kurven beziehungsweise unübersichtlichen Waldstücken. Unterdessen sind laut Polizei
Foto: Polizei

Nach dem ersten Fahndungsaufruf hatte sich ein Geschäftsmann aus Nordrhein-Westfalen gemeldet. Er erhöhte die Belohnung für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, von ursprünglich 8000 Euro auf insgesamt 50 000 Euro. Der Mann soll selbst begeisterter Motorradfahrer sein.

Machtausübung als Motiv angenommen

Die Sonderkommission hatte in der Anfangsphase der Ermittlungen vermutet, dass es sich bei dem Täter um einen Motorradfahrer-Hasser handelt. Nachdem die weiteren Fälle bekanntgeworden sind, wird Machtausübung als Motiv angenommen. "Die Anschläge richten sich gegen Verkehrsteilnehmer im allgemeinen und nicht speziell gegen Motorradfahrer", sagt Owsinski. Nach Einschätzung von Polizei-Profilern ist der Täter vermutlich ein eigenbrötlerischer Mensch, der sein geringes Selbstwertgefühl durch das Erzeugen von Angst und Verunsicherung aufwerten will.

Der Ölfleck-Mord im Unterallgäu sorgte 2011 bundesweit für Schlagzeilen. Die Ermittler gehen inzwischen von einem Serientäter aus. Aber eine heiße Spur fehlt bislang.
11 Bilder
Die Spur des Ölfleck-Attentäters
Foto: Polizei

Obwohl die Tat inzwischen drei Jahre zurückliegt, hoffen die Ermittler, den Täter noch zu finden. An den sichergestellten Glasscherben hat die Kripo seinen genetischen Fingerabdruck identifiziert. "Es wäre nicht das erste Mal, dass die DNA auch nach Jahren noch zur Aufklärung einer Tat beiträgt", sagt Owsinski. Eine freiwillige DNA-Reihenuntersuchung blieb bisher allerdings ohne Erfolg. Mehr als 1400 Speichelproben wurden ausgewertet.

Hoffnung auf sichergestellte DNA-Spuren

Auch die Motorradfahrer im Allgäu setzen darauf, dass der Unbekannte mit Hilfe der sichergestellten DNA-Spuren noch gefasst wird. "Jetzt muss Kommissar Zufall noch mitspielen", sagt Frank Lebetz vom Motorradbekleidungs-Shop "Motorbike-Parts" in Kempten. Dort sei der folgenschwere Ölfleck-Anschlag nach wie vor ein Thema. "Es wird natürlich nicht mehr so viel darüber gesprochen wie nach dem Unfall, aber aus den Köpfen ist die Sache noch lange nicht." Lebetz ist davon überzeugt, dass die Polizei dem Täter eines Tages auf die Spur kommen wird. "Irgendwann bekommt der noch seine gerechte Strafe."

Neue Anschlagsserie im Raum Aachen

Unterdessen sorgt im Raum Aachen eine ganz ähnliche Anschlagsserie für Verunsicherung. Unbekannte Täter hatten vor zehn Tagen auf drei Landstraßen in der Nordeifel und in Stolberg Öl verschüttet - offenbar ebenfalls gezielt in der Absicht, Kradfahrer stürzen zu lassen. Ein Motorradfahrer stürzte und wurde verletzt. Die Polizei ermittelt wegen versuchter Tötung.  dpa/AZ

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