Endspurt auf der Theresienwiese
Das letzte Wiesn-Wochenende verspricht Kaiserwetter. Wieder werden Tausende auf die Theresienwiese eilen. Schausteller und Wirtsleute sind schon jetzt zufrieden.
Endspurt für die Münchner Wiesn: Bis einschließlich Montag, 3. Oktober, werden die Massen auf die Theresienwiese strömen. Und zum letzten Wochenende erwarten die Wetterexperten einen Altweibersommer, wie er im Bilderbuch steht. München kann sich also erneut auf einen riesigen Besucheransturm einstellen. Das dürfte die Laune der Schausteller, Marktkaufleute und Wirte noch einmal steigern, nachdem sie sich schon zur Wiesn-Halbzeit zufrieden zeigten.
Die Besucher tranken bisher 3,4 Millionen Maß Bier
Laut Festleitung kamen trotz des wechselhaften Auftakts mit Sonne und Regen bereits nach den ersten eineinhalb Wochen rund 3,5 Millionen Gäste auf die Theresienwiese, ebensoviele wie im vergangenen Jahr. Besonders als am zweiten Wiesn-Wochenende der Sommer zurückkehrte, drängten Tausende Besucher aus aller Welt auf das Festgelände.
Und sie konsumierten nahezu dieselben Mengen an Speisen und Getränken wie schon 2010. In der Ochsenbraterei wurden 58 Ochsen verspeist. Die Kalbskuchl meldete zur Wiesn-Halbzeit 27 verzehrte Kälber. Beim Bierkonsum schafften es die Besucher nach eineinhalb Wochen wie im Vorjahr auf 3,4 Millionen Maß Bier.
Mehr Taschendiebe waren unterwegs
Viel zu tun hatte die Polizei. Die Zahl der Straftaten stieg zur Halbzeit um 11,3 Prozent auf 619 im Vergleich zum vergangenen Jahr mit 556. Polizeivizepräsident Robert Kopp zeigte sich trotzdem zufrieden. "Auch wenn sich die Gesamtzahl der Straftaten im Vergleich zum letzten Jahr erhöht hat, sind heuer doch weniger Gewaltdelikte festzustellen", sagt er. Der Anstieg bei der Zahl der Straftaten lässt sich laut Polizei darauf zurückzuführen, dass deutlich mehr Taschendiebe auf der Theresienwiese unterwegs waren.
Für Aufregung sorgte gleich am Auftaktwochenende die Pfefferspray-Attacke eines 19-Jährigen aus Landsberg. 37 Menschen wurden dabei verletzt. Insgesamt mussten jedoch weniger Menschen als im Vorjahr ärztlich versorgt werden. Für den Leiter der Wiesn-Sanitätsstation, Dr. Ulrich Hölzenbein, profitierte das Bayerische Rote Kreuz (BRK) vom zunächst eher kühlen Wetter. "Bei den teilweise frischen Temperaturen hatten weniger Gäste mit Herz- und Kreislaufbeschwerden zu kämpfen", sagte er.
Am Montag, 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, endet die 178. Ausgabe des Oktoberfests.
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