Frau getötet und Leiche verbrannt
Ein 23-Jähriger aus Neu-Ulm hat vor dem Landgericht Memmingen die Tötung einer 31-jährigen Prostituierten zugegeben. Beim Beseitigen der Leiche soll ein weiterer Mann geholfen haben.
Memmingen (lb). Ein Angeklagter aus Neu-Ulm hat am Mittwoch vor dem Landgericht Memmingen die Tötung einer 31-jährigen Frau zugegeben.
Der 24-Jährige soll laut Anklageschrift im Dezember 2007 die Frau in einem Hotelzimmer in Neu-Ulm bei einer Auseinandersetzung bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und erdrosselt haben. Danach soll er sein Opfer mit einem Bekannten bei Elchingen im Landkreis Neu-Ulm verbrannt haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Mord und versuchten Totschlag vor. Sie geht davon aus, dass der Beschuldigte durch das Erdrosseln verhindern wollte, dass seine Gewalttätigkeiten gegen die Frau bekannt werden.
Der Angeklagte sagte vor Gericht, zu der Tat sei es im Rahmen einer Auseinandersetzung mit der 31-Jährigen gekommen. Er war im Hausmeisterservice eines Neu-Ulmer Bordells tätig, in dem das 31- jährige Opfer als Prostituierte arbeitete. Im Streit habe er die Frau gewürgt und anschließend getötet.
Dem mitangeklagten Bekannten des Mannes wirft die Staatsanwaltschaft versuchte Strafvereitelung vor. Der 27-Jährige soll dem Angeklagten nach der Tat bei der Beseitigung der Leiche geholfen haben. Beide sollen die tote Frau zu einem Waldstück nach Oberelchingen im Landkreis Neu-Ulm gebracht und dort versucht haben, sie zu verbrennen. Die stark verkohlte Leiche des Opfers war einen Tag später von Spaziergängern entdeckt worden.
In dem Prozess sollen vier Sachverständige und 26 Zeugen gehört werden. Bis Mitte Oktober sind weitere vier Verhandlungstage angesetzt.
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