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Prozess gegen Tierschützer
20.08.2007

Jäger-Chef ein "Lusttöter"? Gericht entscheidet: Nein

Foto: Bernhard Weizenegger

"Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf", soll Bundespräsident Theodor Heuss gesagt haben. Um die Notwendigkeit der Jagd wird seit langem gestritten. Der Präsident des Landesjagdverbandes Bayern, Jürgen Vocke, zog nun gegen die Anti-Jagd-Initiative vor Gericht.

Von Holger Sabinsky

München. "Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf", soll der erste Bundespräsident Theodor Heuss mal gesagt haben. Er hat damit eindeutig Farbe bekannt zur Frage, ob Jagd noch notwendig ist in Zeiten, in denen es Wildschweinsalami an der Supermarkttheke gibt.

Doch der Streit um die Notwendigkeit der Jagd wird mit unveränderter Härte weitergeführt. Die Tierschützer der "Initiative zur Abschaffung der Jagd" haben in diesem Zusammenhang den Präsidenten des Landesjagdverbandes Bayern, Jürgen Vocke, auf einem Flugblatt einen "Lusttöter" genannt. Vocke, CSU-Landtagsabgeordneter und ehemaliger Finanzrichter, wollte sich das nicht bieten lassen.

Er hat am Landgericht München I eine einstweilige Verfügung gegen den Sprecher der Anti-Jagd-Initiative, den Biologen und Studiendirektor Kurt Eicher, beantragt. Bayerns oberster Jäger will nicht "Lusttöter" genannt werden. Richter Matthias Böhring verkündete Montagabend das Urteil: Die Bezeichnung ist ehrverletzend und nicht vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt.

Die Auseinandersetzung zwischen Jagdgegner und Jagdpräsident hat eine längere Vorgeschichte. Am 31. März demonstrierten Tier- und Naturschützer während der Messe "Jagen und Fischen" in München gegen die Jagd. Jägerpräsident Vocke nahm dies zum Anlass, in einem Editorial für die Verbandszeitschrift Jagd in Bayern scharf zu schießen: Er nannte die Anti-Jagd-Demonstrationen "absurd" und schrieb: "Doch wir lassen uns die Freude an der Jagd nicht nehmen!"

Die entscheidende Passage: "Natürlich ist uns Jägern ein schöner Anblick, eine erfolgreiche Pirsch, ein erlegter Bock oder ein Wildschweinbraten eine große Freude. Die Jagd ist nicht nur Dienst und Pflicht, sie ist Passion..."

Die "Initiative zur Abschaffung der Jagd" um Kurt Eicher reagierte mit einem Handzettel, auf dem sie die Frage stellte: "Ist Landtagsabgeordneter Vocke ein Lusttöter?" Die Frage wird bejaht. Vocke gebe selbst zu, aus Lust Tiere zu töten. "Passion" heiße nichts anderes als "Lust" oder "Leidenschaft". Während der Jäger-Präsident sich durch den Begriff "Lusttöter" beleidigt fühlt, hält Jagd-Gegner Eicher das Wort für eine Meinungsäußerung. "In Jägerkreisen wird das Töten der Jagdbeute als orgiastisches Lusterlebnis gepriesen", sagt er. Das Wort "Lusttöter" sei ein plakatives Etikett bei der öffentlichen Auseinandersetzung mit dem "blutigen und grausamen Freizeitsport".

Richter Böhring versuchte, den Streit gütlich zu beenden. Er regte an, der Sprecher der Tierschützer soll den Passus "Lusttöter" streichen: "Die Assoziation zum Lustmörder liegt nicht sehr fern." Der übrige Text könne dagegen stehenbleiben, da "zur Jagd immer auch das Töten gehört". Doch die Gegner stehen sich zu unversöhnlich gegenüber: Es kam nicht zum Vergleich.

Am Ende stand eine Kompromiss-Entscheidung: Jägerpräsident Vocke darf nicht persönlich als "Lusttöter" bezeichnet werden. Dass Jäger aus Passion Tiere töten, darf man aber behaupten.

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