Razzia bei Rockerbande

Ulm (AZ) - Kiloweise Drogen, mehrere Schusswaffen mit passender Munition, verbotene Schlagsstöcke und Messer und rund 30.000 Euro Bargeld. Bei mehreren gleichzeitig durchgeführten Razzien ist der Polizei am Donnerstag ein großer Schlag gegen eine international agierende Rockerbande gelungen.

Mehrere hundert Polizisten stürmten dabei am Donnerstagmorgen insgesamt 33 Wohnungen und Geschäftsräume von verdächtigen Personen in den Landkreisen Biberach und Sigmaringen, im Raum Feuchtwangen, Memmingen und in Rheinland-Pfalz.

Bei den Durchsuchungen wurden rund 1,6 Kilogramm Marihuana, 1,1 Kilogramm Amphetamin und dazu Kokain, Ecstasy-Tabletten, Haschisch, Cannabispflanzen, Anabolika in großen Mengen gefunden. Außerdem beschlagnahmten die Beamten unter anderem eine Maschinenpistole, zwei Schrotflinten, vier scharfe Pistolen und Revolver und sechs Schreckschusswaffen mit passender Munition.

Auf die Bande aufmerksam wurde die Polizei bereits im Oktober 2007. Damals kontrollierten Beamte im Kreis Sigmaringen einen 37-Jährigen und fanden in dessen Fahrzeug 10.000 Ecstasy-Tabletten und 150 Gramm Kokain. Weitere Recherchen ergaben, dass der Mann rege Drogengeschäfte mit Rockern im Kreis Biberbach am Laufen hatte.

Insgesamt ermittlen die Behörden nun gegen 24 Personen, von denen einige offenbar herausragende Positionen in der national und internationalen Struktur der Rockerbande inne haben und auch für die Organisation des Rauschgifthandels zuständig sind. Als zentrale Verteilerstelle fungierte dabei nach Angaben der Polizei scheinbar ein Clubheim im Kreis Biberbach.