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Sauer auf Lerchenberg
04.03.2010

Eklat auf dem Nockherberg

Michael Lerchenberg auf dem Nockherberg.

In seiner Nockherberg-Rede teilte Bruder Barnabas kräftig aus. Doch die Bußpredigt sorgt jetzt für Ärger. Mehrere Politiker und der Zentralrat der Juden sind wegen eines KZ-Vergleichs empört. Von Carsten Hoefer

Auch für das Derblecken auf dem Münchner Nockherberg gilt eine eherne Regel des politischen Geschäfts: KZ-Vergleiche sind tabu.

Die Bußpredigt des Schauspielers Michael Lerchenberg beim Starkbieranstich hat am Donnerstag einen Eklat ausgelöst. Zuerst protestierte der Zentralrat der Juden, weil "Bruder Barnabas" FDP-Chef Guido Westerwelle mit einer KZ-Anspielung verhöhnte. Eine "Schande" nennt das Charlotte Knobloch, die Präsidentin des Zentralrats der Juden. Westerwelle selbst will den Nockherberg künftig boykottieren. "Mit einem KZ-Wächter verglichen zu werden, geht zu weit", schrieb er an die Münchner Paulaner-Brauerei, die den Salvator-Anstich veranstaltet. Verärgert sind aber auch Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und die Polizei, weil Lerchenberg auch die Beamten sehr scharf anging.

Lerchenberg rückte Westerwelle in die Nähe eines NS-Bürokraten, der für Arme ein riesiges Konzentrationslager im Osten Deutschlands einrichten will: "Alle Hartz-IV-Empfänger versammelt er in den leeren, verblühten Landschaften zwischen Usedom und dem Riesengebirge, drumrum ein großer Zaun", sagte Lerchenberg in seiner Fastenpredigt. Über dem Eingangstor werde "in großen eisernen Lettern" stehen: "Leistung muss sich wieder lohnen." Darüber war Zentralratspräsidentin Charlotte Knobloch empört: "Scherze, die das Leid der Opfer in den Konzentrationslagern verharmlosen oder gar der Lächerlichkeit preisgeben, sind eine Schande für die ansonsten gelungene Veranstaltung."

Westerwelle kündigte dem Nockherberg in einem ebenso kurzen wie verärgerten Brief die Freundschaft. "Für die Zukunft bitte ich, von Einladungen an meine Person abzusehen. Mit freundlichen Grüßen", heißt es in dem vierzeiligen Schreiben an die Brauerei. Lerchenberg verteidigte sich zunächst in der Passauer Neuen Presse. "Eine Bußpredigt ist keine Lachparade", sagte er. Die Brauerbosse aber nahmen die Kritik so ernst, dass sie am Nachmittag eine Krisensitzung einberiefen, um mit Lerchenberg eine gemeinsame Stellungnahme zu dem PR-Debakel vorzubereiten.

Schwer verärgert ist aber auch Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der derzeit im fernen Peking mit dem chinesischen Innenministerium über eine Verbesserung der Terrorbekämpfung spricht. Die Nachrichten vom Nockherberg erreichten Herrmann per Telefon. In seiner Rede verspottete Lerchenberg auch die bayerische Polizei - einerseits warf er den Beamten eine zu langsame Reaktion auf den Amoklauf in Ansbach vor, andererseits bescheinigte er manchen Beamten Schieß- und Prügelfreude. "Das ist grobes, dummes Zeug", sagte Herrmann dazu bei einem Telefonat aus Peking. "Ich erwarte, dass er sich bei den Polizisten in Ansbach entschuldigt."

Lerchenberg verdankte seine Ernennung zum Bußprediger vor zwei Jahren unter anderem der Tatsache, dass sein Vorgänger Django Asül Teile des Publikums mit zu scharfen Witzen verärgert hatte. Nun hat ausgerechnet der langjährige Stoiber-Darsteller Lerchenberg den Eklat verursacht. Die Bußpredigt war vielen ohnehin zu moralisierend und zu wenig unterhaltsam. Carsten Hoefer

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