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11.08.2006
Schnellster Regiozug geht zwischen Nürnberg und Fürth auf die Schiene
Ein Verkehrsminister ist viel unterwegs das liegt wohl in der Natur seines Berufes. Erwin Huber, seines Zeichens oberster Dienstherr über alle staatlichen Belange, die mit dem Verkehr zu tun haben, ist dafür ein treffliches Beispiel. Vor seinem gestrigen Ortstermin in Ingolstadt hatte er noch den Spatenstich für die viergleisige Schienenverbindung zwischen Nürnberg und Fürth erledigt und davor wegen des Terroralarms in England mit einer Expertenriege die Sicherheitslage auf deutschen Flughäfen erörtert.
Ingolstadt (sx).
Deutlich geruhsamer ging es dann im Ingolstädter Tagungshotel zu. Dort setzte der Minister seine Unterschrift unter jenes Abkommen mit der Deutschen Bahn, das als Startschuss für den schnellsten regelmäßigen Verkehr auf deutschen Eisenbahnschienen gelten darf. Huber erteilte damit den staatlichen Auftrag, jene neuartigen IC-Züge in Marsch zu setzen, die das ICE-Angebot auf der Strecke Nürnberg Ingolstadt München komplettieren sollen.
Geschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometer sollen diese Regionalexpresszüge auf der neu gebauten Strecke erreichen. Damit liegen sie zwar weit unter dem Tempo eines ICE, der mit 300 Stundenkilometern über die Gleise rauscht, gleichwohl soll die Zeitersparnis für die Reisenden enorm sein. Für die Strecke zwischen Nürnberg und München verspricht die Bahn eine Reisezeit von nur noch einer Stunde und 45 Minuten. Das entspräche einer Zeitersparnis von 50 Minuten gegenüber der alten Anbindung.
Besonders stolz war Huber gestern auch auf den Zwei-Stunden-Takt, der mit dem gestern unterzeichneten Vertrag festgelegt wurde. Auf der Strecke zwischen Nürnberg und München werden künftig die Orte Kinding im Altmühltal und Allersberg neu bedient. Insgesamt sollen im Rahmen des Zwei-Stunden-Taktes zwischen Ingolstadt Nord und München werktags und in der Hauptverkehrszeit fünf Zugpaare eingesetzt werden.
Zwischen Nürnberg und Ingolstadt wird das Angebot im frühen Berufsverkehr durch einen zusätzlichen Zug erweitert. Damit hat der neue Halt in Kinding morgens stündliche Fahrtmöglichkeiten nach Ingolstadt und München. Huber hält das für ein attraktives Angebot für Pendler aus diesem Raum in Richtung Süden.
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Auch die benachbarten Regionen, die nicht direkt an der Neubaustrecke liegen, sollen vom neuen Fahrplan profitieren. Zwischen München und Treuchtlingen verkehrt künftig eine stündliche umsteigefreie Regionalbahnlinie, die wie heute alle zwei Stunden bis Nürnberg verlängert wird. In der Hauptverkehrszeit sollen überdies zusätzliche Züge zwischen München und Ingolstadt eingesetzt werden.
Erstmalig in Anspruch nehmen können die Bahnreisenden das neue Angebot mit der Fahrplanumstellung am 12. Dezember.  
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