Urabstimmung der Bus- und Tramfahrer
Seit Beginn der Frühschicht stimmen die Bus-, Tram- und U-Bahnfahrer in Bayern über einen Streik ab. Auch in Augsburg könnten in Kürze die Räder still stehen.
Im Tarifkonflikt des kommunalen Nahverkehrs in Bayern hat der Deutsche Beamtenbund (DBB) seine Urabstimmung gestartet. Seit Beginn der Frühschicht könnten die Bus-, Tram- und U-Bahnfahrer in den Wahllokalen abstimmen, sagte eine Sprecherin der DBB Tarifunion am Mittwoch in Berlin. "Wir haben eine gute Resonanz." Schwerpunkte seien die Städte München, Nürnberg und Augsburg, konkrete Zahlen könnten aber nicht genannt werden.
Die Urabstimmung läuft noch bis 6. September, danach rechnet der DBB mit einem Streik und hatte auch während des Münchner Oktoberfestes Arbeitsniederlegungen nicht ausgeschlossen.
Im Tarifstreit der kommunalen Verkehrsbetriebe hatten sich die Gewerkschaft Verdi und der Kommunale Arbeitgeberverband bereits auf einen Abschluss geeinigt, der unter anderem 3,5 Prozent mehr Geld für die rund 6500 Beschäftigten vorsieht. Der DBB trägt die Einigung jedoch nicht mit und hatte die Gespräche für gescheitert erklärt.
Deshalb warf ihr die Gewerkschaft Verdi am Vortag "Kraftmeierei" vor. Auch die Arbeitgeber hatten das Vorgehen des DBB kritisiert. Insgesamt fordert die DBB Tarifunion unter anderem fünf Prozent mehr Geld und eine Arbeitszeit-Anrechnung der Leerzeit zwischen den Schichten. lb
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