G8: Es bleibt keine Zeit mehr für Freunde
Bezirksschülersprecherin Judith Bürzle klagt bei Maybrit Illner: Achtstufiges Gymnasium erhöht den Leistungsdruck. Es bleibe kaum noch Zeit für Freunde. Bürzle kritisiert den Vorsitzenden des Lehrerverbandes, Karl Kraus.
- Eigentlich hatte
schon alles, was wichtig und richtig ist, gesagt.
, zu Gast bei
, brachte es auf den Punkt. Die Bezirksschülersprecherin für die Gymnasien Schwabens war zum Polit-Talk am Donnerstagabend im
zum Thema "
und lasche Lehrer: Macht die
unsere Kinder kaputt?" eingeladen worden. Und hatte ihren Auftritt gleich zu Beginn.Auf die Fragen der Moderatorin beklagte die 17-jährige Gymnasiastin aus Buch (
), dass die Schüler wegen des hohen
auf dem achtjährigen Gymnasium mehrmals wöchentlich Nachmittagsunterricht und manche bis zu fünf Mal die Woche Nachhilfestunden hätten. Da bliebe wenig Zeit für Freunde. Eine echte Ganztagsschule, in der sich Hauptfächer mit entspannenderen Stunden wie
Sportoder Musik abwechseln, wünscht sich
Judith Bürzle. Ganz besonders schade sei, dass sich viele Schüler gegenseitig die gute Noten neideten und manche mit einer Drei nicht mehr zufrieden seien.Frisch und frei sprudelte es aus der zierlichen Schülerin mit den kunstvoll getrimmten Rastalocken. Sie sei überhaupt nicht aufgeregt gewesen, sagte sie nach der Sendung, obwohl es das erste Mal war, dass sie zu einer großen TV-Sendung eingeladen worden war. Sie hatte keinen Platz in der offiziellen Runde der Gäste. Sie konnte sich aber aus der ersten Reihe im Zuschauerraum ein gutes Bild machen von der Prominenz.Besonders imponiert habe ihr die Schauspielerin
Anne-Sophie Briest.
Briesthat in
Berlineine Vorschule gegründet, in der Kinder zweisprachig (Deutsch/Englisch) auf die
Schulevorbereitet werden.
Briestseigene Kinder besuchen die
John F.Kennedy-Schule in der Hauptstadt. Eine
Schule, wie sie sich
Judith Bürzleerträumt: Eine
Schulefür alle, das heißt, die Schüler bleiben zusammen und haben Spaß am Lernen. Ohne das übliche Verschieben auf verschiedene Schultypen schaffen hier laut
Briest80 Prozent das
Abitur.Gute Noten gab es von
Judith Bürzleauch für
Gerlinde Unverzagt. Die Autorin des "Lehrerhasserbuchs" habe recht gehabt, wenn sie sagte, dass die
Schulenicht vom Kind her gedacht sei und dass guter Unterricht auch immer von der Persönlichkeit des Lehrers abhänge und dass es zu viel Angst in der
Schulegebe.Schlecht schnitten in
JudithsAugen
Karl Kraus, Vorsitzender des Deutschen
Lehrerverbandes, und
BerlinsBildungssenator
Jürgen Zöllnerab. Der eine, weil er eine "schlechte Gesprächskultur" habe (
Kraus) und der andere, weil er zu nichtssagend gewesen sei. Auch dabei war
Reinhold Beckmannals engagierter Vater und
Martin Wansleben, der als Vertreter der
Wirtschaftbald von allen als der Hauptschuldige für alles ausgemacht war.
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