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Ursula Herrmann: Serie zum Prozess (2)
11.02.2009

Polizisten weinten beim Anblick der toten Ursula Herrmann

ursula herrmann

Die Entführung und der Tod von Ursula Herrmann im Jahr 1981 erschütterten die Bundesrepublik. Die Polizisten, die das Mädchen in einer Kiste fanden, weinten beim Anblick des Mädchens.Mit großen flehenden Augen blickte die erstickte Zehnjährige zum Deckelder Kiste. Von Holger Sabinsky

Die Entführung und der Tod der zehnjährigen Ursula Herrmann vom Ammersee im Jahr 1981 erschütterte ganz Deutschland. 27 Jahre lang blieb der Fall ungelöst. Im Mai 2008 wurde Werner M. (58) verhaftet. Am nächsten Donnerstag beginnt in Augsburg der Prozess gegen ihn und seine Frau. Steht eines der spektakulärsten Verbrechen der Kriminalgeschichte vor der Aufklärung? In einer vierteiligen Serie gehen wir dem "Fall Ursula" auf den Grund. Lesen Sie heute: Die Ermittlungen.

Eching/Augsburg - Die jungen Polizisten, die Ursula Herrmann am Morgen des 4. Oktober 1981 in einer Kiste im Boden fanden, weinten beim Anblick des Mädchens. Mit großen flehenden Augen blickte die erstickte Zehnjährige zum Deckel der Kiste, den sie nicht öffnen konnte. Fünf Riegel versperrten den Weg in die Freiheit.

Am Sonntagnachmittag überbrachten die Beamten der Familie die traurige Nachricht von Ursulas Tod. Dann begann eine beispiellose Fahndung, die 27 Jahre lang dauern sollte.

In den ersten drei Monaten sammelten die 34 Beamten der "Soko Herrmann" fast 2500 Überstunden an. In den ersten zwei Jahren wurden 17 570 Fingerabdrücke überprüft - eine Spur war auf einem Klebeband in der Kiste gefunden worden. Von Hamburg bis Thailand zogen sich die Ermittlungen. Die Kripo ging davon aus, dass es drei Täter waren, darunter eine Frau.

Doch die immensen Anstrengungen zeigten nicht den gewünschten Erfolg. Im Gegenteil: Die Ermittlungen führten immer wieder in Sackgassen. Im Januar 1982 wurden drei Männer festgenommen - darunter der jetzt angeklagte Werner M., der damals nur 200 Meter Luftlinie entfernt vom Haus der Familie Herrmann wohnte. Doch nach stundenlangen Verhören mussten die Ermittler einräumen, dass den Männern die Tat nicht nachgewiesen werden kann. Alle drei wurden 24 Stunden später wieder freigelassen.

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Im Mai 1984 geriet sogar der ehemalige Polizist Harald Wilhelm in Verdacht. Er diente einem Zahnarzt als Jagdhelfer, der sein Revier zwischen Eching und Schondorf hatte. Außerdem behauptete ein Zeuge, er habe Wilhelms Ford Transit am Tag der Entführung in der Nähe des Tatorts gesehen. Wilhelm wurde beschattet, abgehört, immer wieder vernommen. Erst nach fünf Jahren wurden die Ermittlungen eingestellt. Aus Verbitterung trank sich der Ex-Polizist zu Tode. Er starb 1995 im Alter von 46 Jahren.

Die Akten im Fall Ursula wurden nie geschlossen. Ab 2002 überprüften Spezialisten die zahlreichen Spuren aus dem Kistengrab mit modernsten Mitteln. Und tatsächlich gelang es, DNA-Material zu sichern. Allein: Alle Spuren führten ins Leere. Im Jahr 2007 machte der Mord an der reichen Münchner Parkhaus-Erbin Charlotte Böhringer Schlagzeilen. Plötzlich die Sensation: An einem Glas in der Wohnung der Ermordeten fanden sich die gleichen DNA-Spuren wie auf einer Schraube an der Holzkiste im Fall Ursula. Bis heute ist nicht geklärt, woher diese Spur stammt.

Bereits im Oktober 1983 wurde Kritik laut, dass die Ermittlungen nicht effektiv geführt wurden. Der zeitweise bis zu 50-köpfigen Soko wurden massive Pannen vorgeworfen. So hat der Fall bis beute tiefe Narben im bayerischen Polizeiapparat hinterlassen.

Im Oktober 2007 starteten die Ermittler einen neuen Versuch: Sie durchsuchten das Haus von Werner M., der inzwischen im schleswig-holsteinischen Kappeln wohnte, und überwachten seinen Telefonanschluss. Am 28. Mai 2008 klingelte die Augsburger Oberstaatsanwältin Brigitta Baur bei M. an der Tür und nahm ihn fest.

Lesen Sie morgen Der Mann, der seinen Hund in die Gefriertruhe steckte - wer ist der Angeklagte Werner M.?

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