Verdientes Lob
Kabinett in Neu-Ulm
Wenn das bayerische Kabinett München verlässt und ausnahmsweise in den Tiefen der Regierungsbezirke tagt, dann bringen die Minister in der Regel jede Menge Lob und Wohltaten mit.
Gerade wenn Landtagswahlen vor der Tür stehen, haben diese Veranstaltungen vor allem Schaucharakter. Das war auch gestern in Neu-Ulm nicht anders. Trotzdem: Ministerpräsident Horst Seehofer muss nicht erst lange nach Gründen suchen, um Schwaben zu loben. Während etwa Oberfranken mit massiven Strukturproblemen und Bevölkerungsrückgang kämpft, zeigt sich die schwäbische Wirtschaft robust. Vielerorts herrscht fast Vollbeschäftigung.
Aber auch zwischen Allgäu und Ries, Neu-Ulm und Wittelsbacher Land ist längst nicht alles in Butter. Die Strukturreform der Bundeswehr stellt die betroffenen Standorte vor riesige Herausforderungen. Dass der Freistaat hier mit zusätzlichen Fördermitteln eingreift, ist bitter nötig. Auch der Bildungsstandort Schwaben hat gestern einen wichtigen Impuls bekommen: Die Zusage, die Neu-Ulmer Hochschule so schnell wie möglich auszubauen, ist ein wichtiges Signal gegen den Fachkräftemangel.
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