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11.05.2007

Von geheimen Plänen und Putsch-Gerüchten

¿Revanche für den Dolchstoß von Kreuth¿ ­- die Worte im politischen München lassen Unheil für die CSU vermuten. Über zwei Münchner Zeitungen wurde eine geradezu abenteuerliche Geschichte lanciert: Edmund Stoiber wolle nicht nur an der Macht bleiben, er wolle dies auch aktiv betreiben und zumindest das Amt des Ministerpräsidenten behalten.


¿Geheimplan¿, ¿Putsch¿, ¿Rolle rückwärts¿, ¿Rache an den Königsmördern¿, ¿Rückzug vom Rücktritt¿, ¿Revanche für den Dolchstoß von Kreuth¿ ­ die kriegerische Wahl der Worte im politischen München lässt Unheil für die CSU vermuten. Nach den kleineren Scharmützeln der vergangenen Wochen hat mal wieder einer einen richtigen Knaller losgelassen und über zwei Münchner Zeitungen eine geradezu abenteuerliche Geschichte lanciert: Edmund Stoiber wolle nicht nur an der Macht bleiben, er wolle dies auch aktiv betreiben und zumindest das Amt des Ministerpräsidenten behalten.

Dazu, so der angebliche Geheimplan, solle auf dem Parteitag Ende September in München die Basis mobilisiert werden und so lange ¿Edmund bleib!¿ skandieren, bis er sich ¿erweichen¿ lässt, doch noch weiter zu machen. Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer soll das Amt des Parteichefs übernehmen. Und schon wäre Stoibers Rache an den beiden ¿Königsmördern¿ und ¿Möchtegern-Nachfolgern¿, Günther Beckstein und Erwin Huber, perfekt.

So eine schöne Verschwörungstheorie ist selbstverständlich ein gefundenes Fressen für Schelme. Da steht zum Beispiel die Frage im Raum, ob ein König, der noch gar nicht zurückgetreten ist, sich selbst zurück putschen kann? Der Günzburger Ex-Justizminister Alfred Sauter, als Jurist mit allen Wassern gewaschen, hat prompt eine Antwort parat: ¿Der Edmund ist ja kein normaler König. Das ist ein Über-König. Der kann das.¿

Andere in der CSU-Fraktion versuchten sich in bunten Bildern vorzustellen, wie das auf dem Parteitag vor sich gehen könnte. Die beeindruckendste Fantasie bezieht sich auf den neuen starken Mann Frankreichs. Das wär¿ doch was, hieß es: Stoiber lässt seinen Freund, Präsident Sarkozy, im Hubschrauber einfliegen. Er zieht zu den Klängen der Marseillaise beim Parteitag ein, hält eine flammende französische Rede und endet mit den deutschen Worten: ¿Ich bin ein Stoiberianer!¿

Alles Fantasie? Die Kommentare der CSU-Abgeordneten waren recht eindeutig. ¿Es darf gelacht werden¿, sagte der Allgäuer Alfons Zeller. ¿Absoluter Schmarrn¿, sagte Franz Pschierer aus Mindelheim. Und Reserl Semm aus Niederbayern kommentierte: ¿Das ist doch Kabarett.¿

Auch einige Hauptpersonen verwiesen alle Putsch-Gerüchte ins Reich der Fabel. Innenminister Beckstein berichtete von einem guten Verhältnis zu Edmund Stoiber: ¿Wir telefonieren mehrfach täglich.¿ Wirtschaftsminister Erwin Huber (¿Ich bin die Unschuld vom Lande¿) äußerte sich entsprechend. CSU-Fraktionschef Joachim Herrmann gab sich ­ wie zuletzt immer ­demonstrativ gelassen. Und Staatskanzleichef Eberhard Sinner vermutet hinter der Veröffentlichung angeblicher Geheimpläne ¿infantile Zündholzwerfer¿.

Dass die Gerüchte auf so fruchtbaren Boden fallen, hat nach Überzeugung der Mehrheit der Akteure einen einfachen Grund. Stoiber habe sich, so sagen sie, zwar ¿rational damit abgefunden¿, dass er bald nicht mehr die erste Geige spielt. ¿Emotional¿ aber habe er seinen Abschied ¿noch längst nicht verwunden¿.

Noch mehr gelte dies für seinen engsten Berater Martin Neumeyer. Er bestärke Stoiber von morgens bis abends darin, dass die ¿Pauli-Affäre¿ ein ¿politischer Unfall¿ und die erzwungene Rücktrittsankündigung unnötig war. Darüber gebe es jetzt sogar Zerwürfnisse im Beraterkreis Stoibers: Die meisten dort hätten verstanden, dass es vorbei ist ­ ¿nur der Neumeyer nicht¿.

Da kann es dann schon so sein, dass ein Wort das andere gibt und die Umtriebigkeit in der quälend langen Übergangsphase zur Vorbereitung eines ¿Rückzugs vom Rücktritt¿ umgedeutet wird. Die Opposition hat ihre Freude dran. Die Landesvorsitzende der Grünen, Theresa Schopper, fühlt sich durch ¿das Chaos in der CSU¿ an einen ¿faden Aufguss des bayerischen Erbfolgekriegs¿ erinnert.

Und Martin Zeil, der Generalsekretär der FDP in Bayern vermutet, Stoiber scheine ¿eine gewisse Freude daran zu haben, Günther Beckstein zum Prinz Charles der CSU zu machen¿.

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