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Sicherheit
06.03.2018

Wie schützen sich Bayerns Schulen vor Amokläufen?

Nach dem Amoklauf 2009 in Ansbach bangten Schüler um ihre Freunde. Die zehn Verletzten überlebten.
Foto: Daniel Karmann, dpa (Archiv)

In den USA erschießen immer wieder Attentäter Menschen an High Schools. Auch an Bayerns Schulen gibt es oft Drohungen. So sehen die Notfallpläne aus.

„Amoklauf am Jakob-Fugger-Gymnasium. Heute.“ Mehr als diesen Satz sagt der Anrufer in der Einsatzzentrale des Augsburger Polizeipräsidiums nicht. Innerhalb von Sekunden machen sich alle verfügbaren Beamten auf den Weg zu der Schule in der Augsburger Innenstadt, sperren das Gebäude mit rund 800 Schülern großräumig ab. Schüler und Lehrer wissen in dem Moment der Todesangst genau, was sie zu tun haben: in den Klassenzimmern bleiben, von innen absperren, möglichst weit weg von Türen und Fenstern. So steht es im Sicherheitskonzept für Amoklagen – jede Schule im Freistaat muss ein solches haben.

Schulleiter Wilhelm Kugelmann und sein Team haben das Konzept zusammen mit der Polizei entwickelt, die am Tag des vermeintlichen Amoklaufs im Dezember 2013 die Schule mit Maschinengewehren durchsucht und am Ende Entwarnung geben kann. Obwohl der Alarm schon vier Jahre her ist, denkt Kugelmann gerade wieder öfter daran, nachdem in der US-Stadt Parkland ein Attentäter in seiner alten Schule 17 Jugendliche und Lehrer erschoss. „Man hofft immer, dass dieser Kelch an einem vorbeigeht“, sagt der erfahrene Pädagoge.

Das Kultusministerin prüft die Notfallpläne zu Amokläufen

Das Notfallkonzept liegt in seiner Schublade und bei der Polizei. Das Kultusministerium prüft die Pläne regelmäßig – zuletzt im Herbst 2017. Alle staatlichen Schulen in Bayern hätten ein aktuelles Konzept vorweisen können, betont eine Sprecherin. Offenbar fühlen die Schulvertreter sich damit gut vorbereitet, denn bei der Überprüfung seien „keine Fragen an die Schulaufsicht herangetragen“ worden.

Am Augsburger Jakob-Fugger-Gymnasium ist der Einsatzplan 13 Seiten lang. Er umfasst detaillierte Lagepläne jedes Stockwerks, Notfallnummern, Ansprechpartner für den Ernstfall – und natürlich die Handlungsanweisungen für Schüler und Lehrer. Längst hat der Schulleiter auch die automatische Durchsage eingesprochen, die vor einer bedrohlichen Situation im Haus warnt. In einem Punkt hat die Schule ihr Konzept nach der Drohung im Dezember 2013 nachgebessert: Die Schüler sind jetzt ganz konkret angewiesen, ihre Smartphones bei einem Amokalarm auszulassen. Wenn 800 Schüler ihre Eltern oder Freunde anrufen, sei das zwar „menschlich verständlich“, sagt Kugelmann, „aber kontraproduktiv“. Diesen Punkt habe das schulinterne Sicherheitskonzept 2013 nicht ausreichend berücksichtigt.

In Parkland erschoss der Attentäter 17 Menschen

Doch alle Eventualitäten sind bis heute nicht geregelt. Was passiert etwa, wenn ein Kind auf dem Gang unterwegs ist, während die Alarmdurchsage durchs Haus schallt? So konkret sei der Plan nicht, sagt Kugelmann. „Sie können eine solche Ausnahmesituation nicht bis ins Detail vorhersehen. Manchmal muss man dann an den gesunden Menschenverstand appellieren.“ Die Polizei in Schwaben betont, dass die Sicherheitskonzepte sehr wohl „sehr ins Detail gehen“. Wie sehr, dazu will sich ein Sprecher des Präsidiums Schwaben-Nord in Augsburg nicht äußern: „Natürlich liegt uns viel daran, diese Umstände nicht im Detail zu veröffentlichen, da mögliche Täter die Kenntnis dieser Maßnahmen ausnutzen könnten.“

Anders als ein Feueralarm wird der Amokfall in der Praxis allerdings nicht mit den Schülern geprobt. Zwar fänden Übungen statt, aber in der Regel nur mit Einsatzkräften der Polizei und den Lehrern. Der Polizeisprecher begründet das damit, dass „Schüler und Eltern durch derartige Übungen nicht verunsichert oder verängstigt werden sollen“. Wichtig sei im Amokfall die professionelle Zusammenarbeit von Polizei und Lehrerschaft.

Donald Trump will Lehrer nach Parkland bewaffnen

Nach Amokläufen wie in Erfurt 2002 und in Winnenden 2009 gab es in Deutschland immer wieder Forderungen, Sicherheitsbeamte vor den Schultüren zu postieren oder Metalldetektoren zu installieren. In den USA forderte Präsident Donald Trump nach dem Attentat von Parkland sogar, Lehrer zu bewaffnen. Im Kultusministerium herrscht eine klare Meinung dazu: „Bei uns in Bayern ist Schule ein geschützter Ort, aber er kann nicht zu einem Hochsicherheitstrakt gemacht werden. Denn Schule ist immer auch Lebens- und Lernraum.“

Der Augsburger Schulleiter Wilhelm Kugelmann und seine Schüler wissen übrigens bis heute nicht, wer ihnen 2013 den Schreck ihres Lebens eingejagt hat. Und das wird sich nach all den Jahren wohl auch nicht mehr ändern.

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