Wüste Attacke: Spaziergänger beinahe von Schäferhunden zerfleischt

Von Harald Jung

Hohenwart - Hunde-Horror im kleinen Thierham bei Hohenwart (Landkreis Pfaffenhofen): Ein 49-jähriger Hundebesitzer und sein Dackel wurden beim Spaziergang von zwei Schäferhund-Rüden angefallen. Der Mann trug sehr tiefe Fleischwunden davon und liegt nun im Krankenhaus. Ob sein Dackel überleben wird, ist fraglich.

Der Hundefreund stapfte bei herrlichem Sonnenschein über die schneebedeckten Feldwege gleich an der Bundesstraße 300, als er plötzlich die beiden Schäferhunde über das Feld daher springen sah. Der Mann ahnte Übles, nahm seinen Vierbeiner vorsichtshalber auf den Arm und lief davon. Die beiden wilden Hunde holten ihn aber bald ein und griffen sofort an. Mindestens drei Mal bissen und zerrten sie den Mann zu Boden und rissen ihm große Fleischfetzen aus dem Körper.

Zum Glück bemerkte ein 35-Jähriger das Geschehen, der mit seinem Wagen auf der nahen Bundesstraße unterwegs war. Der Helfer reagierte beherzt und setzte seinen Wagen quasi als Waffe gegen die Hunde ein. So gelang es ihm, die Tiere von ihrem Opfer abzudrängen.

Der 49-Jährige brach im Notarztwagen zusammen. Er muss noch einige Tage im Krankenhaus bleiben. Laut Ludwig Walter von der Polizei Pfaffenhofen trug der Mann tiefe und heftig blutende Fleischwunden an Schenkel, Wade und Armen davon. "Wenn keine Hilfe gekommen wäre, hätte das alles ein viel schlimmeres Ende nehmen können", so der Polizeisprecher.

Wie sich herausstellte, gehören die beiden Hunde einem Autohändler, der in der Nähe einen Verkaufsplatz für Neu- und Gebrauchtwagen betreibt. Die beiden Schäferhunde laufen dort nachts zum Schutz vor Dieben frei herum und werden sonst im Zwinger gehalten. Die Tiere waren in einem unbeobachteten Augenblick ausgebüxt, weil ein Angestellter ein Tor offenstehen ließ. Gegen den Hundehalter wird nun wegen Körperverletzung ermittelt.