Gemeinsam gegen Fake News und Lügen im Netz
Digital- und Innenministerium geben den Startschuss für eine „Bayern-Allianz gegen Desinformation“. Google, Microsoft, Siemens und andere große Firmen machen mit.
Im Schulterschluss mit globalen Technologieunternehmen, internationalen Plattformbetreibern und klassischen Medien hat die Staatsregierung eine „Bayern-Allianz gegen Desinformation“ gegründet. Das Internet dürfe kein rechtsfreier Raum und keine Fake-News-Maschine sein, „in dem politische Geschäftemacher die Oberhand über den demokratischen Diskurs gewinnen“, sagte Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler) beim „Kick-off“ am Mittwoch in München.
Der Minister rühmte das Projekt als „einzigartig in Deutschland und Europa“. Es sei erstmals gelungen, in einer gesamtgesellschaftlichen konzertierten Aktion Technologieunternehmen, Staat und klassische Medien von Anfang an unter einen Hut zu bringen.
Allianz gegen Fake News: Es sollen noch mehr Technologieunternehmen mitmachen
Die Konzerne sollen ihre Technologie bereitstellen, um die Bevölkerung aufzuklären und Kommunikationsplattformen gegen Desinformation zu schützen. Mit von der Partie sind bisher Adobe, Google, IBM, Meta, Microsoft Deutschland, Telefonica Germany und die Siemens AG. Es sollen aber noch mehr werden.
Gleichzeitig hätten Digital- und Innenministerium bereits ein ganzes Bündel staatlicher Maßnahmen geschnürt. Dazu gehörten ein Informationsblatt des Verfassungsschutzes, ein Podcast mit Innenminister Joachim Herrmann (CSU), gezielte Informationsangebote an Eltern und Schüler sowie virtuelle Formate und Aufklärungsaktionen auf Stadt- und Marktplätzen. „Wir wollen die Bevölkerung für die Gefahren gezielter und absichtlicher Verbreitung falscher Informationen sensibilisieren“, sagte dazu Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (CSU).
Darüber hinaus sollen nach dem Willen der Staatsregierung „etablierte Qualitätsmedien mithelfen, das Bewusstsein der Bürger hinsichtlich der Seriosität von Quellen und der Qualität von Informationen zu stärken“.
Manipulation und Desinformation sind für klassische Medien nichts Neues
Der Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks, Christian Nitsche, und der Hauptgeschäftsführer des Verbands Bayerischer Zeitungsverleger, Markus B. Rick, sagten der Staatsregierung ihre Unterstützung zu. „Wir halten das für essenziell und notwendig“, betonte Rick. Er wies allerdings zugleich darauf hin, dass das Thema für die klassischen Medien nicht neu sei: „Wir gehören bereits einer Allianz an – der Allianz der Qualitätsmedien“. Die Zeitungsverleger stehen nach ihrem eigenen Verständnis für professionellen, faktenbasierten Journalismus mit verantwortlicher Absenderschaft.
Auch die Firmenvertreter betonten, dass sie der „Bayern-Allianz gegen Desinformation“ gerne und ohne Zögern beigetreten seien. Ihren Beitrag sehen sie unter anderem in Fortbildungen für Mitarbeiter, Aufklärungskampagnen und Bildungsangeboten sowie in der Weiterentwicklung technologischer Instrumente, mit denen gegen Manipulation und Desinformation vorgegangen werden kann.
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Die sogenannten "Qualitätsmedien", die allzu oft die Regierungsmeinung propagieren, und amerikanische Großkonzerne entscheiden jetzt, was der unmündige Bürger noch erfahren darf. Das ist ein Schritt in eine gelenkte Demokratie, die demokratische Meinungsbildungsprozesse bewusst zerstören möchte.
Können Sie Ihre Behauptung irgendwie belegen oder haben Sie plappern Sie nach, was Höcke und Co. ihren willfährigen Anhängern vorbeten? Wenn man sich allerdings das Demokratieverständnis eines Maximilian Krah oder des Obergurus Höcke anschaut, dann sieht es in der Welt Ihrer Favoriten doch eher düster aus. Aber Herr Krah meint ja, dass Frauen weniger intelligent seien als die Herren der Schöpfung – also ist das nur meine unmaßgebliche Meinung, die natürlich nicht an den Schampus-Horizont von Herrn Krah rankommt.
"plappern Sie nach, was Höcke und Co. ihren willfährigen Anhängern vorbeten"
Außer Höcke haben sie keine Argumente mehr? Sonst haben Sie mal wieder nichts beizutragen. (edit/mod/NUB 7.3)
@Nicola L.
Höcke ist nun mal der Mann, der in der AfD den völkischen Ton angibt, ob es Ihnen passt oder nicht.
Ach ja so wie die Impfkritiker zu unrecht in die rechte Ecke gestellt wurden?
https://www.fr.de/panorama/impfung-hersteller-gesteht-nebenwirkungen-corona-schwere-erkrankung-93047425.html
Wir brauchen kein Wahrheitsministerium, keine vorgefertigte Meinung und schon gar keine US Konzerne, die ihre Wirtschaftsinteressen auf dem Rücken der Bevölkerung durchsetzen. Das widerspricht rechtsstaatlichem Handeln und freier Meinungsbildung. Das GG ist für die Freiheit des Denkens und gegen die Meinungsdiktatur.
Leider sind viele Impfkritiker dem rechten Rand sehr nahe. Wie Rolf Kron mit seinen (Welt)Verschwörungstheorien.
Da braucht man sich nur mal seine reden bei den Montagsdemos in Landsberg auf youtube anschauen.
Die Bauern soll der Agradiesel gestrichen werden, damit diese ihre Ländereien an Bill Gates verkaufen ... nur mal so ein kleines Beispiel aus seinen Reden. Das war auch noch bevor Cannabis legalisiert wurde ....
vielen Dank Harald V. für Ihre Antwort, was ich noch dazu schreiben möchte, bei keiner anderen Impfung wurde ich so gründlich informiert, auch dass es zu Nebenwirkungen kommen kann, habe mich trotzdem dafür entschieden, bereue es nicht
Ist doch völlig egal an welchem Rand (oder in der Mitte) sich Impfkritiker befinden. Man hat in Deutschland das Recht auch mal "nein" zu sagen. Erinnern Sie sich noch an die Debatten über die Impfpflicht bei Masern (das BVerfG hat diese Impfung ja für rechtens erklärt)? Waren diese Kritiker alle aus der Kaste der Paria(heute saht man halt rechts)? Glaube ich nicht.