Wirtschaft an Staatsregierung: Industriestandort sichern
Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) fordert von der Staatsregierung eine Schwerpunktanstrengung zur Sicherung des Industriestandorts.
"Es gilt jetzt, eine drohende Deindustrialisierung durch zupackende Standortpolitik zu verhindern", sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Montagmorgen in München angesichts der befürchteten Abwanderung von Industrieunternehmen.
Anlass der Mitteilung sind die zahlreichen Konjuktur- und Unternehmensbefragungen, derzufolge viele Industriefirmen wegen hoher Energiekosten und schwacher Auftragslage Investitionen im Inland streichen oder ins Ausland umlenken.
Die Unternehmen bräuchten wachstumsfördernde Bedingungen, damit sie mehr investieren könnten, sagte Brossardt dazu. "Fehlende Investitionen heute sind fehlende Innovationen, fehlende Wertschöpfung und damit fehlende Arbeitsplätze von morgen. Hier ist der Freistaat gefragt, auch im Bund und in Europa."
Brossardt forderte die Bundesspitzen von SPD, Grünen und FDP diplomatisch zum Kurswechsel auf: "Wir müssen festhalten, dass die Berliner Regierungsparteien in Bayern deutlich unter 30 Prozent liegen. Das ist ein Signal, das die Parteien in Berlin aufnehmen sollten." Mit Blick auf die FDP, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, sagte Brossardt: "Wir bedauern, dass die FDP nicht in den Landtag einzieht."
(dpa)
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