Gemeinsam einen Weg finden
Annette Frank hilft bei der EFL Rat suchenden Menschen
Es gibt Phasen im Leben, in denen man das Gefühl hat, nicht mehr weiterzukommen. Berufliche Erschöpfung, Burn-out, Probleme in der Ehe oder der schmerzhafte Verlust eines geliebten Menschen – Phasen, in denen Annette Frank dabei hilft, mit Sorgen und Ängsten umzugehen, Entscheidungen zu treffen und diese Zeit zu überwinden. Die 34-jährige Sozialpädagogin arbeitet bei der Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) der Diözese Augsburg. Seit 30 Jahren gibt es dieses Angebot in Dillingen – seit Anfang des Jahres hat sich nun einiges verändert. Bisher war die Beratungsstelle im zweiten Stock des Sozialzentrums St. Lukas in der Regens-Wagner-Straße 2 untergebracht, gemeinsam mit der Suchtberatung. Nun hat die EFL neue Räume im vierten Stock. Erst vor wenigen Tagen wurden die Stühle in Annette Franks Büro geliefert, auf den Fluren arbeiten noch die Handwerker. Neu ist auch, dass es seit Januar mit der Familientherapeutin nun eine feste, hauptamtliche Ansprechpartnerin in Dillingen gibt. Bisher wurde die Arbeit von Honorarkräften gemacht. „Die Diözese wollte das Profil und das Angebot stärken“, sagt Frank. Auch die Beratungsstelle in Donauwörth erhielt nun hauptamtliche Mitarbeiter.
Die größte Sorge der Menschen, die hierherkommen, sei es, als nicht normal oder als krank abgestempelt zu werden, berichtet die junge Frau aus ihrem Arbeitsalltag. „Die Beratungsstelle ist für alle jene gedacht, die das Gefühl haben, im Leben nicht mehr weiterzukommen. Viele Menschen leiden unter den Anforderungen des Berufs, das belastet auch die Partnerschaft. Andere Paare kommen, weil sie sich auseinandergelebt haben.“ Annette Frank berichtet von einem Paar, Mitte vierzig. Seit dem Teenageralter sind die beiden zusammen. Nun sind die Kinder volljährig, gehen ihre eigenen Wege. Und die Eltern fragen sich: Was ist da noch an Gemeinsamkeit zwischen uns? Wie kann unser zukünftiges Leben aussehen? Eine Entscheidung zu treffen, gemeinsame Visionen zu entwickeln – dabei steht ihnen Annette Frank zur Seite. Wenn die Sozialpädagogin mit den Menschen über ihre Probleme spricht, wird es häufig emotional. „Es kommt vor, dass sich Paare streiten, dass einer rausrennt oder dass jemand zu weinen anfängt.“ Für viele Menschen sei es das erste Mal, dass sie mit jemandem über ihre Sorgen sprechen können und sich jemandem anvertrauen. „Die Hürde, hierherzukommen, ist nicht klein. Ich sehe aber auch, dass die Beratungsbereitschaft zunimmt.“ Eine Sitzung dauert eine Stunde. Bei Paarberatungen reichten oft schon fünf Sitzungen aus, damit die Partner fähig sind, eine Entscheidung zu treffen.
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