Die Herrschaft Hohenburg-Bissingen
Am 17. November 1568 verkaufte Sebastian Schertlin das Schloss im Kesseltal.
„Ich hab um dieses Guts willen viel verrechtet, verbaut und verfochten.“ Dies schrieb der kaiserliche Ritter und Feldhauptmann Sebastian Schertlin, nachdem er vor genau 450 Jahren, am 17. November 1568, die Herrschaft Bissingen an seinen Kriegskameraden Konrad von Bemelberg, Vogt zu Bludenz und Sonnenberg, verkauft hatte. Lediglich zwölf Jahre war die ehemalige Herrschaft Hohenburg-Bissingen im Besitz des als Schertlin von Burtenbach bekannt gewordenen Kriegsmannes. Er hatte sie im Jahr 1557 von dem böhmischen Freiherrn Waldemar von Lobkowitz und dessen Gemahlin Ursula, welche die Herrschaft im Kesseltal als Heiratsgut erhalten hatte, für den stattlichen Preis von 52.000 Gulden erworben.
Dazu gehörten damals auch Schloss und Herrschaft des benachbarten Hochstein. Schertlins Plan war es zunächst, das Schloss Bissingen zu restaurieren und umzubauen, um es seinem Sohn Hans Philipp als Wohnsitz zu übergeben. Weithin bekannt geworden war Sebastian Schertlin schon lange vor seinem Besitzerwerb im Kesseltal. Unter seinem Lehrmeister Georg von Frundsberg, der seinerseits durch die Niederschlagung der Bauernaufstände im Jahr 1525 Berühmtheit erlangt hatte, kämpfte Schertlin gegen Franzosen und Türken. Er wurde zwei Mal zum Ritter geschlagen und führte 1527 unter Konrad von Bemelberg ein Landsknechtsheer bei der Erstürmung der Stadt Rom. Nach dem umfangreichen Besitzerwerb im Kesseltal ließ Sebastian Schertlin, der als erfahrener Kriegsmann seiner Zeit auch Feldhauptmann der Stadt Augsburg war, noch im Sommer 1557 „das Schloss Hohenstein wiederum erneuern und bessern, daß mans bewohnen möchte“.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.