Heiraten: Was machen Sie im Jahr 2018?

VonCordula Homann

Das Lauinger Standesamt hat eine Anfrage, die viele Monate vorausliegt

In keiner Stadt im Landkreis Dillingen lassen sich so viele Paare trauen wie in Lauingen. Und ausgerechnet deren Zahlen haben in unserem Artikel über Schnapszahl-Ehen Anfang der Woche gefehlt. Also holen wir das schleunigst nach: 96 Paare haben sich im vergangenen Jahr in Lauingen das Ja-Wort gegeben. 2015 waren es 85, 2014 87. 45 Voranmeldungen hat Standesbeamtin Gerlinde Bolsinger für 2017 inzwischen. Allein für den 7.7.17 hat sie bereits fünf Trauungstermine eingetragen und noch zwei weitere Anfragen. Ab 10 Uhr morgens wird sie im 60- oder 90-Minuten-Rhythmus trauen. „Wir haben einen wunderschönen Saal mit Platz für 90 Gäste. Oft ist ein Fotograf dabei, manche Paare kommen mit 80 Gästen samt musikalischer Begleitung. Jeder soll Zeit für Fotos und Glückwünsche haben“, sagt die Standesbeamtin. Für jedes Paar lässt sie sich eine Rede einfallen, es gibt aber auch Bausteine. „Manches muss man älteren Menschen nicht mehr erzählen, sondern jungen Leuten. Es ist auch ein Unterschied, ob es die erste oder die zweite Ehe ist.“ Eine Person hat Gerlinde Bolsinger sogar schon drei Mal getraut, verrät sie. Andere Paare sind ganz lange zusammen, bevor sie heiraten, um sich im Alter abzusichern.

Heiraten kann man in Lauingen auch im Schimmelturm, da ist allerdings nur Platz für 20 Leute, und an der Seebühne an der Donau, da ist viel mehr Raum, doch dort ist eine Trauung vom Wetter abhängig. Die Standesbeamtin reserviert deswegen immer gleich den beliebten Trausaal dazu. Diese drei Möglichkeiten seien gewidmete Trauungsorte, betont sie. Anfragen für Hochzeiten im eigenen Garten oder in der Stadthalle kennt sie, muss sie aus gesetzlichen Gründen ablehnen.

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