Für das kulturelle Leben
Gesang- und Geselligkeitsverein Gremheim-Schwenningen feierte 60-Jähriges
Gremheim/Schwenningen Der Gesang- und Geselligkeitsverein Gremheim-Schwenningen feierte am vergangenen Samstag sein 60-jähriges Gründungsfest – mit einem großen Fest und Umzug.
„Gesang- und Geselligkeitsverein“, das ist auf den ersten Blick eine seltsame Vereinsbezeichnung. Doch schon in der Satzung steht, dass der Verein „durch Theateraufführungen, Gesangsvorträge und auch geistliche Musik das kulturelle Leben in Gremheim heben und fördern“ solle. Das Theaterleben hat sich verflüchtigt, ebenso der einst gegründete gemischte Chor, gesungen wird jedoch heute noch – so auch beim großen Jubiläum am Samstag.
Wie in vielen anderen Gemeinden bestand nach den Schrecken des 2. Weltkrieges das Bedürfnis, Not und Entbehrungen zu verdrängen und zu vergessen. Was eignet sich dazu besser als Frohsinn und Gesang? Das verdienstvolle Wirken von Lehrer Franz Plewan brachte dessen Chor in kurzer Zeit so weit, dass er das kulturelle Leben der Gemeinde fast allein trug. Oberlehrer Alois Reiter trat die Nachfolge Plewans als musikalischer Leiter des Gesangvereins an. Heute noch leitet er den Chor. Der Verein ist ihm und seiner Arbeit zu großem Dank verpflichtet. Beim Lesen der Protokollbücher fällt allerdings besonders der ewige Ruf nach Sängernachwuchs auf.
Sänger aus Schwenningen stießen dazu
Im Jahr 1990 stießen die verbliebenen Sänger des Männerchores Schwenningen zum Gremheimer Verein, was zu einer erfreulichen Verstärkung führte. Doch auch danach konnte der Schwund der aktiven Sänger nicht aufgehalten werden. Die einen sind verstorben, die anderen sind einfach weggeblieben, sodass der Chor, und mit ihm der Verein, schon um seinen Fortbestand fürchten muss.
Kurzer Abriss über die Vereinsgeschichte
Der amtierende Vorsitzende Christian Schaudinn gab am Samstag nach der Begrüßung der eingeladenen Vereine, die entscheidend zum Gelingen des Festes beigetragen haben, der Gäste vom Männerchor Ebermergen und der anwesenden Mandatsträger einen kurzen Abriss der Vereinsgeschichte.
Bürgermeister Reinhold Schilling überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde mit einem Jubiläumsgeschenk. Nach mehreren Liedvorträgen des Jubelchores unter Leitung von Alois Reiter, der Orff-Gruppe unter Leitung von Stefanie Grägel und des Gastchores aus Ebermergen, dirigiert von Julia Rabel, endete die gut besuchte Veranstaltung.
In seinem Schlusswort bedankte sich der Vorsitzende bei allen, die zum Gelingen des Festabends beigetragen haben, insbesondere bei den Gremheimer Donaubootsfahrern mit ihrem Vorsitzenden Michael Nitbaur, welche die gesamte Bewirtung besorgt hatten, beim Obst- und Gartenbauverein Gremheim mit seinem Vorsitzenden Anton Gufler für die liebevolle Ausschmückung der Halle, bei der Freiwilligen Feuerwehr für die Organisation und Absicherung des Festzuges unter ihrem Kommandanten Josef Kesselbaur und bei den Schwenninger Musikanten mit ihrem Dirigenten Georg Birle für die mitreißende Festmusik. Für einige gemeinsam gesungene Volkslieder blieb zu vorgerückter Stunde auch noch Zeit und Lust.
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