Jüdischer Kulturtag: Vom Gotteshaus zur Begegnungsstätte
Plus Wie Juden damals den Landkreis Dillingen prägten, erinnert eindrücklich der Tag der jüdischen Kultur. Wieso in der ehemaligen Synagoge Binswangen ein Klavier steht.
Wer in die Judengasse in Binswangen abbiegt, gerät ins Staunen. Trotz dichter Bebauung ragt dort eine Synagoge im neomaurischen Stil empor und verleiht der Gasse einen Hauch Orient. Am vergangenen Sonntag sind die Türen des ehemaligen Gotteshauses geöffnet.
Synagoge in Binswangen gehört zur Geschichte der Gemeinde
Hausmeister Anton Rupp steht vor dem Portal. Auf dem gegenüber liegendem Hof geht ebenfalls die Türe auf. Seine Frau Annelies Rupp schaut raus. Die beiden kümmern sich seit Jahren um die Synagoge. Als der Bau Mitte der 1990er-Jahre renoviert wurde, schaute sich Nachbarin Rupp auf der Baustelle um. „Aus Neugierde habe ich geholfen“, erinnert sich Annelies Rupp, die zuvor keinerlei Berührungspunkte mit dem Judentum hatte. Seitdem putzt sie in der Synagoge. Ihr Mann ist Hausmeister. Der Europäische Tag der Jüdischen Kultur findet gleichzeitig in rund dreißig Ländern statt. Mit ihm wird dem europäischen Judentum erinnert. Im Landkreis Dillingen gab es früher stattliche jüdische Gemeinden. In Binswangen haben Juden Mitte des 19. Jahrhunderts sogar ein Drittel der Bevölkerung ausgemacht und damit das Dorfleben geprägt.
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