Abschied nach elf Jahren
Pfarrer Lothar Hartmann verlässt Lauingen. Auch Kaplan Ertl hat eine neue Aufgabe
Von Stephanie Sartor
Bunte Luftballons stiegen am frühen Samstagabend in den blauen Sommerhimmel. Mit dieser Geste verabschiedeten sich die Kommunionkinder vor dem Pfarrheim von Lothar Hartmann, der künftig in Augsburg tätig sein und die Pfarrei St. Ulrich und Afra übernehmen wird. Der Verabschiedung vor und im Pfarrheim war ein Gottesdienst vorausgegangen – der letzte, den Hartmann in Lauingen zelebrierte. Viele Menschen waren gekommen, um noch einmal ihren Pfarrer, der elf Jahre in Lauingen gewirkt hatte, zu sehen. „Nun geht meine Zeit in Lauingen zu Ende. Als ich von meiner Versetzung erfahren habe, war das eine große Überraschung“, sagte Hartmann zu Beginn der Messe. Ein bisschen hätte er schon noch in Lauingen bleiben können – allerdings nicht für immer, fügte er noch hinzu. Er hoffe sehr, dass er etwas habe bewegen können: „Der Pfarrer geht. Hoffentlich bleibt etwas vom Menschen zurück. Mir war es immer wichtig, Glaube und Leben zusammenzubringen.“
Auf die stete Veränderung im Leben, zu der auch Abschiede gehörten, ging Kaplan Daniel Ertl, der ebenfalls verabschiedet wurde und nun Höchstädts neuer Pfarrer wird, in seiner Predigt ein. „Nichts ist schlimmer als Stillstand. Was lebendig ist, wird sich verändern. Was sich nicht mehr verändert ist schon tot“, sagte Ertl. An solchen Veränderungen käme auch eine Pfarrgemeinde nicht vorbei. Jedenfalls dann nicht, wenn sie lebendig sein wolle.
Dekan Dieter Zitzler verabschiedete sich am Ende des Gottesdienstes von Hartmann und Ertl. „Ein herzliches Dankeschön an die beiden, für alles, was in den vergangenen Jahren erreicht wurde.“
In der anschließenden Feierstunde bekamen auch Politiker und andere Geistliche die Möglichkeit, sich von ihrem Pfarrer zu verabschieden. „Danke für die gedeihliche und fruchtbare Zusammenarbeit in verschiedenen Gremien. Ich bin traurig, dass Lothar Hartmann Lauingen verlässt, wünsche ihm aber Glück und Erfolg an seiner neuen Wirkungsstätte“, sagte Bürgermeister Wolfgang Schenk. Helmuth Zengerle dankte Hartmann im Namen der Elisabethenstiftung für seine Arbeit als Priester und für seine Tätigkeit im Verwaltungsrat. Auch er wünsche ihm nur das Beste für seine neue Aufgabe. Von einer „wunderbaren, kollegialen Zusammenarbeit“, sprach Pfarrerin Irene Friedrich, die Lauingen ebenfalls verlassen wird.
Kirchenpfleger Wilhelm Götz erinnerte an die vielen Aktivitäten, wie etwa Pilgerreisen, Pfarreifahrten oder Renovierungen, bei denen der Stadtpfarrer „bis an die eigenen Grenzen und manchmal darüber hinaus gegangen ist.“
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