Prozess: Nur durch einen Zufall flog der Betrug eines Bankers aus Lauingen auf
Plus Ein Bankmitarbeiter soll seine Kunden um 900.000 Euro erleichtert haben. Im Prozess gegen den Lauinger sagen auch Ex-Kollegen über den Berater aus. Dass die Sache aufflog, war wohl auch einem Zufall geschuldet.
Sechs Jahre lang konnte ein Mitarbeiter einer Bank im Landkreis Dillingen ein Geflecht aus Betrügereien geheim halten. Er brachte seine Kunden um enorme Summen. Insgesamt geht es wohl um etwa 1,1 Millionen Euro. Ein Teil der Schadenssumme ist allerdings bereits verjährt. Vor Gericht sagten zum Prozessauftakt ehemalige Kollegen aus, die den Banker überführten. Dass es dazu überhaupt kam, war wohl Zufall.
Es war Ende Mai 2018, als die Sache endlich ins Rollen kam. Ein Kunde sei in eine Filiale der Bank im westlichen Landkreis Dillingen gekommen, um Geld eines Anlagekontos abzuheben. Weil sein Berater – der jetzt wegen Betrugs vor Gericht steht – zu dem Zeitpunkt im Urlaub war, ging der Kunde zu einem anderen Mitarbeiter. Doch dann der Schock: Das Geld, so berichtet es ein Mitarbeiter im Zeugenstand, war nicht mehr auffindbar. Die Banker schauten sich das Konto genauer an, stellten fest, dass eine beträchtliche Summe auf das Konto einer anderen Kundin überwiesen worden war, die davon gar nichts wusste. Als die Mitarbeiter immer mehr Umbuchungen finden, bei den das Auftraggeberfeld teils nur mit einem Punkt versehen ist, wächst die Sorge, dass da etwas nicht stimmt. „Wir haben dann mehrere Konten analysiert, zwischen denen hin- und hergebucht worden ist und wo erkennbar kein Bezug vom einen Kunden zum anderen da war“, beschreibt es ein 55-jähriger Zeuge, der in der Revisionsabteilung der Bank arbeitet und sich der Sache annahm. Das Geflecht an Umbuchungen, Barauszahlungen und Überweisungen, mit dem sich sein Kollege über Jahre bereichert haben soll, fliegt auf.
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