St. Theresia ist bereit für Asylbewerber
Im Schwesternwohnheim der Dillinger Franziskanerinnen der Provinz Maria Medingen leben künftig Menschen aus Krisengebieten. Im Gebäude musste einiges verändert werden
In einem Kinderbettchen wartet eine gelb-blaue Plüschgiraffe auf die Ankunft der neuen Bewohner. Auf Menschen, die in Dillingen eine Zukunft finden wollen, Menschen, die aus ihrer Heimat, Krisengebieten wie Syrien oder Afghanistan, geflüchtete sind, auf Kinder, die bisher viel Leid und Angst erleben mussten. Das Haus St.Theresia der Dillinger Franziskanerinnen der Provinz Maria Medingen dient nun nicht mehr als Schwesternwohnheim, sondern als Unterkunft für Asylbewerber. 20 Personen finden in dem Haus, das die Franziskanerinnen 1930 übernahmen, Platz. In den kommenden Wochen sollen die ersten Menschen aus Krisengebieten einziehen.
Die Not der Zeit, die Not der Menschen – das sei der ausschlaggebende Grund für die Entscheidung gewesen, das Konvent einem anderen Zweck zuzuführen. „Wir haben uns gefragt, was die Menschen brauchen und wie wir helfen können“, sagt Schwester Elke Prochus. „Wir sind alle Kinder eines Gottes, wir sind offen für alle Religionen, die bald in diesem Haus leben werden“, sagt sie. „Uns ist es wichtig, das, was wir haben, mit denen zu teilen, die in Not sind.“ Im April wurde die Entscheidung gefasst, das Gebäude an das Landratsamt zu vermieten, im Mai begannen die Vorbereitungen. Zunächst wurden die Schwestern, die bislang in St. Theresia lebten, umquartiert. Dann wurden Betten in die Zimmer gestellt. Im ehemaligen Gebetsraum etwa finden nun vier Asylbewerber einen Schlafplatz. Möbel wurden zusammengesucht, wie zum Beispiel aus dem Altenheim St. Clara, neue Leitungen wurden verlegt, eine zusätzliche Waschmaschine und eine neue Küche eingebaut und auch in Sachen Brandschutz musste einiges nachgerüstet werden, etwa ein Fenster mit Rauchklappe, die sich öffnet, wenn Qualm im Treppenhaus ist. Wie viel die Franziskanerinnen investiert haben will Schwester Elke nicht verraten. Nur so viel: „Es war nicht wenig. Das, was wir sonst pro Jahr eigenen Missionen geben, haben wir in das Haus investiert.“
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