Warum „Bambi“ auch im Landkreis Dillingen gefährlich lebt
Plus Das Reh als Tier des Jahres entzweit auch in der Region Wirtschaft und Naturschutz. Dabei droht dem Wild in den Wäldern zwischen Syrgenstein und Buttenwiesen weiteres Ungemach.
Nein, das Reh ist nicht die Frau vom Hirsch! Und auch „Bambi“ frisst trotz putziger Erscheinung mit großen Knopfaugen und kleiner Stupsnase später im Erwachsenenalter mit Vorliebe die Triebe und Knospen kleiner Bäume, bis sie absterben. Als die Deutsche Wildtierstiftung die vermeintliche Hirschgattin zum „Wildtier des Jahres 2019“ ausrief, war man sich bei der Organisation darüber klar, dass es zu den meist buchstäblich rehbraunen Vierbeinern aus dem Wald immer noch viele Unklarheiten gibt. Selbst in den Köpfen älterer Bürger. Vom US-amerikanischen Trickfilmproduzenten Walt Disney einst zur niedlichen Kitschfigur hochstilisiert, spaltet heute „Capreolus capreolus“ die Gesellschaft in zwei Lager. Auch in unserer Region.
Landkreis Dillingen: Beim Reh gehen die Meinungen auseinander
„Wenn ich im Wald eines sehe, dann weiß ich, dass es ein ganz liebenswürdiges Tier ist mit einer wichtigen Rolle für unsere Kultur.“ Dieses Zitat stammt – wohl etwas überraschend – vom Vorsitzenden der Kreisjägervereinigung, Helmut Jaumann. „Bei diesem Anblick schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Einerseits steht da ein schönes Wildtier, andererseits fallen mir auch die massiven Verbiss-Schäden ein.“ Letztere Beschreibung stammt vom Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Dillingen, Johann Stuhlenmiller. Die Dritte im Bunde, die Vorsitzende beim Bund Naturschutz im Kreis Dillingen, Heidi Terpoorten, erfüllt das Auftauchen des wichtigsten Tieres des Jahres mit „Wehmut und Trauer“, angesichts der viel zu hohen Abschusszahlen im ganzen Land. Tatsächlich werden in Deutschland jährlich mehr als eine Million erlegt. In Bayern waren es im Jagdjahr 2017/ 2018 rund 324 000.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.