Wenn der Milchpreis in den Ruin führt
Die Milcherzeuger fordern neue gesetzliche Rahmenbedingungen, um dem Milchpreisverfall wirtschaftlich entgegenwirken zu können
„In Panik geraten und Schuldzuweisungen verteilen hat jetzt keinen Sinn“, sagt Dillingens BBV-Kreisobmann Albert Sporer zum erneuten Preissturz der Milchpreise. Zwar sei auch er als Erzeuger mit rund 100 Stück Milchvieh mehr als sauer, doch müssten erst einmal die Gründe für den Preisverfall eruiert werden, um dann die erforderlichen Schritte dagegen einzuleiten.
Zwar habe der BBV-Kreisverband Dillingen schon vor einigen Wochen in dieser Sache einen Brandbrief an Kanzlerin Merkel mit Vorschlägen zur Entlastung der Milcherzeuger geschickt. Doch zurück sei nur eine nichtssagende Antwort gekommen. Mittlerweile habe die Bundeskanzlerin jedoch den Ernst der Lage erkannt und für den 30. Mai einen Milchgipfel in Berlin einberufen. Milchbauern und Verbände fordern neue gesetzliche Rahmenbedingungen für die Erzeuger, denn durch die von der Bundesregierung geförderte Marktmacht der Handelsverbände, etwa Edeka schlucke Tengelmann gegen das Verbot des Bundeskartellamts, werde es sicher nicht besser. „Bei der landwirtschaftlichen Produktion wird immer Nachhaltigkeit verlangt, doch beim Handel darf die Nachhaltigkeit auf der Strecke bleiben“, sagt Sporer. Darüber hinaus spiele natürlich auch das politisch veranlasste Russland-Embargo sowie der Rückgang des Exports durch den Kaufkraftverlust der Importländer bei gleichzeitiger Steigerung der Milchproduktion in Europa eine große Rolle.
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