Wie sensationsgierig sind die Medien?
Plus Rainer Bonhorst, früherer Chefredakteur unserer Zeitung, steht beim Peterswörther Sofagespräch Rede und Antwort. Es geht auch um Klimaschutz und den Brexit.
Kann Söder Kanzler? Das war nur eine von zahlreichen Fragen, die auf Rainer Bonhorst am Freitagabend im Peterswörther Bürgersaal einprasselten. Der frühere Chefredakteur unserer Zeitung (1994 bis 2009) war Gast beim 32. Peterswörther Sofagespräch. Und nicht nur Vhs-Leiter Manfred Gloss, der ihn eingeladen hatte, überschüttete ihn mit Fragen. Auch das Publikum, das ungeachtet der Coronavirus-Zeiten zahlreich erschienen war, wollte vieles wissen. Themen wie Flüchtlinge und Parteienlandschaft, Klimawandel und EU, Trump und Brexit, aber auch der Einfluss der Medien, der Arbeit von Journalisten und die Zukunft der gedruckten Zeitung standen im Vordergrund. Kann also Söder Kanzler? Rainer Bohnhorst verwies auf den Machtkampf in der CDU, erinnerte gleichzeitig an Strauß und Stoiber. Deren Ambitionen hätten gezeigt, dass bisher noch nie ein Bayer Bundeskanzler werden konnte. „Aber ein Franke vielleicht“, meint der gebürtige Nürnberger selbstironisch.
Nach der Flüchtlingskrise kam das Schlagwort "Lügenpresse"
Breiten Raum nahm in der Diskussion das Thema Flüchtlinge und der auch damit verbundene Aufstieg der AfD ein. Viele Menschen hätten nach 2015 den Eindruck gehabt, dass man ihnen nicht die Wahrheit sage. Vielmehr sei ein geschöntes Bild von diesem Zustrom geliefert worden, betonte Bonhorst. Da sich bei den Menschen der Eindruck verfestigte, dass die Berichterstattung in vielen Medien einseitig gewesen sei, habe bald das Schlagwort von der „Lügenpresse“ die Runde gemacht. Die Medien sollten immer „berichten, was ist“ und nicht in pädagogischer Absicht beschönigen oder auf der anderen Seite verteufeln oder vermeintlichen Sensationen hinterherrennen.
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