Wie sieht unsere Zukunft aus?
Bei einer Veranstaltung des evangelischen Bildungswerks Neu-Ulm geht es um die großen Fragen unserer Gesellschaft. Politiker beantworten diese unterschiedlich.
Unter dem Motto „dafür stehe ich mit meinem Namen“ trafen sich am Dienstagabend Politiker von neun Parteien, um sich im dicht besetzten ersten Stock des evangelischen Gemeindehauses interessierten Bürgern vorzustellen. „Das hier ist eine politische Bildungsveranstaltung, um die Menschen hinter der Politik kennenzulernen“, erklärte Ulrike Kühn vom evangelischen Bildungswerk Neu-Ulm zu Beginn des Abends. Zwei Moderatoren, Steffen Tom und Peter Gürth, führten durch drei Themenblöcke. Jeder Kandidat hatte pro Themenblock zwei Minuten Zeit für seine Antworten. Im ersten Themenblock wollten die Moderatoren von den Kandidaten wissen, wie ihre Vision einer Gesellschaft in naher Zukunft aussehe.
Die Kandidaten haben ganz unterschiedliche Visionen der Zukunft
Den Anfang machte Roland Wegner von der V-Partei³. Mehr Rücksichtnahme, mehr Chancengerechtigkeit – allen Lebewesen gegenüber. So stellt sich Wegner die ideale nahe Zukunft vor. Andreas Becker von der ÖDP sagte, er wolle ein Land, in dem alle Kinder bis 14 Jahre gemeinsam unterrichtet werden und niemand das Tausendfache des Anderen besitze. Georg Winter, Landtagsabgeordneter der CSU, verwies auf Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Das solle auch in Zukunft das Fundament der Gesellschaft sein, ebenso wie der Rechtsstaat und die Gewaltenteilung. Für Joachim Elz-Fianda, Linke, war es wichtig, zukünftige Verteilungsgerechtigkeit anzusprechen. Er forderte ein solidarisches Deutschland, mit weniger Wochenarbeitszeit und verstaatlichten deutschen Banken. „Wir müssen mehr über den Tellerrand sehen“, sagte Uwe Pranghofer von der FDP. Ein Zusammenleben ohne Differenzierung und Diffamierung, eine freie Gesellschaft mit der Chance zur Selbstverwirklichung müsse das Ziel sein. Fabian Mehring von den Freien Wählern antwortete, es brauche eine ideologiefreiere Gesellschaft. Mut zum Gestalten und gesunder Menschenverstand sei nötig. Peter Emil Monz, Grüne, sagte, eine zukünftige Gesellschaft sei ohne Gleichberechtigung und hohe Umweltstandards nicht vorstellbar. Dafür brauche es staatliche Eingriffe und soziale Verteilung. „In 50 Jahren muss es mehr gesellschaftliche Partizipation geben“, sagte Rafael Hauptmann von der AfD. Er wolle mehr Basisdemokratie für das Land. Das Wichtigste sei Frieden, sagte Tobias Rief von der SPD. „In Vielfalt vereint heißt es in der europäischen Verfassung.“ Ein geeintes Europa, das sei eine gute Zukunft.
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