Ziemlich spontan: Dillingen baut einen neuen Kindergarten
Plus Die Einrichtung entsteht beim Festplatz Donaupark. Auslöser ist ein Ansturm von Kindern, die nicht eingeschult werden. Warum da Stadtrat Witte in der Sitzung über die Seniorenbetreuung spricht.
Der Tagesordnungspunkt war im Grunde nur eine Formalie: Der Dillinger Stadtrat hat am Montagabend den zusätzlichen Bedarf von 50 Kindergartenplätzen anerkannt. Das Thema selbst ist aber spannend. So baut das Kommunalunternehmen der Stadt ziemlich spontan einen neuen Kindergarten am Karolinenweg – neben dem Festplatz Donaupark. Und zwar in Modulbauweise, denn anders ist dies in der kurzen Zeit nicht zu schaffen. Denn die Einrichtung für 50 Buben und Mädchen muss bereits bis zum Herbst fertig sein. Im September kommt es nämlich zu einem Ansturm verhinderter Abc-Schützen – Kinder, die nach dem Willen der Eltern noch nicht eingeschult werden.
Mütter und Väter können erstmals allein entscheiden
Bei der Einschulung läuft in diesem Jahr alles ein bisschen anders als bisher: Kindergartenkinder, die zwischen dem 1. Juli und dem 30. September sechs Jahre alt werden, müssen noch nicht in die Schule, wenn die Eltern das nicht möchten. Zum ersten Mal überhaupt können in Bayern Mütter und Väter dies allein entscheiden, ob ihr Kind lieber weiter im Kindergarten spielen oder in der Schule Deutsch und Mathe pauken soll. Das geht jetzt ohne Begründung, früher mussten Eltern einen Antrag stellen. 44 Prozent der Eltern in Bayern haben deshalb die Einschulung verschoben, und die Stadt Dillingen zählt dabei, wie jüngst im Bayernteil unserer Zeitung zu lesen war, zu den Spitzenreitern: Fast 70 Prozent der Eltern haben im „Schwäbischen Rom“ die Einschulung ihrer potenziellen Abc-Schützen verschoben – so viele wie kaum in einer anderen Stadt im Freistaat. Von 39 betroffenen Kindern bleiben demnach 27 länger im Kindergarten. Auch der Landkreis Dillingen liegt da mit 53 Prozent in Schwaben an der Spitze.
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