Zum dritten Mal
Hermann Mack ist kein großer Redner. Dafür ein erfahrener Kandidat
Nur ab und zu hebt Hermann Mack den Kopf und schaut flüchtig ins Publikum. Er hält sich an seinen weißen DIN-A4-Zettel und liest vor. Zeile für Zeile erfahren die rund 70 Zuhörer – darunter sind nur sehr wenige Frauen –, wer dieser Mann auf der kleinen Bühne im Gasthaus Lamm in Schwenningen ist. Der gelernte Bäcker, der seit vielen Jahren als Fußpfleger aktiv ist und in Bächingen von klein an zu Hause ist. Mack erzählt, wie er aufgewachsen ist, dass er gerne Soldat, „aber kein Waffenfreak“ gewesen sei, wie ihn das Schicksal mit dem Tod seiner Frau und eines seiner drei Kinder gebeutelt hat und warum er sich nun zum dritten Mal für die Republikaner zur Wahl zum Landrat aufstellen lässt. „Mich reizt noch einmal die Herausforderung. Mir geht es in erster Linie ums Zupacken und nicht um Titel. Ich will so bleiben, wie ich bin“, sagt Mack. Und das sagt er mit Nachdruck. Er stehe für ehrliche Politik und hoffe auf einen fairen Wahlkampf. Er sei sich aber bewusst, was andere denken könnten. Zumindest sagt er mit einem Schmunzeln: „Schon damals, als ich 1996 gegen Dietrich angetreten bin, hielten mich alle für verrückt.“
Für diesen Wahlkampf, so erzählt er, habe er sich drei Schwerpunktthemen vorgenommen: Asylpolitik, Schuldenabbau im Landkreis und Flutpolderproblematik – Letzteres ist an diesem Abend in Schwenningen besonders interessant. „Da muss jetzt etwas geschehen. Wir hatten drei Großveranstaltungen und der Landrat hat nichts gesagt. Da muss ich mich doch als Landrat hinstellen und was dazu sagen und nachhaken. Da gibt es für mich nichts anderes.“ Mack sagt, dass man zudem in Sachen Flutpolder viele Jahre zurückblicken müsse. All die Begradigungen seien seiner Meinung nach mit schuld an dem jetzigen Debakel. Er appelliert auch, dass man sich ein Beispiel am Nachbarlandkreis nehmen soll – in Heidenheim würde die Hochwasserproblematik einfacher und effektiver gelöst werden. Zum Thema Asylpolitik sagt der Landratskandidat nicht viel, zweimal lässt er den sarkastischen Satz fallen: „Dafür hat man ja das Geld.“ Der Schuldenabbau wird nicht thematisiert an diesem Abend – zumindest nicht im offiziellen Rahmen seiner Vorstellung.
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