Viele Urkunden und ein Kampf bei der Sportlerehrung in Dillingen
Von "alten Hasen" bis zu Nachwuchstalenten: Im Dillinger Stadtsaal werden die besten Athleten der Stadt und viele ehrenamtliche Funktionäre geehrt.
"Sport verbindet Menschen und schafft Gemeinschaft", verkündet BLSV-Kreisvorsitzender Alfons Strasser in seinem Grußwort bei der Sportlerehrung der Stadt im Dillinger Stadtsaal. Dies zeigt sich eindrucksvoll an diesem Abend. Insgesamt 116 Personen werden geehrt, davon 84 Sportlerinnen und Sportler für ihre Leistungen und 32 Funktionäre für ihr Engagement. Laut Oberbürgermeister Frank Kunz ist das eine bedeutsame Zahl für eine "Stadt in unserer Größe". Den Sportlern und Ehrenamtlichen soll die Wertschätzung zukommen, die sie verdient haben.
Von den 84 Sportlerinnen und Sportlern bekommen 56 die Sportehrenurkunde überreicht, darunter auch diejenigen, die erneut die Anforderungen für die Sportplakette in Silber und in Gold erreicht haben. Wiederholt Silber erlangten dabei zwölf und wiederholt Gold erlangten 18 Sportlerinnen und Sportler. Zum ersten Mal mit der Sportplakette in Silber werden acht Athleten ausgezeichnet, erstmals Gold erhalten 20 Sportlerinnen und Sportler. Dank eines Saxophonquartetts starten alle Versammelten beschwingt in den Abend.
Einer der Geehrten vertritt Dillingen in der Bundesliga
"Er vertritt die Stadt in der Bundesliga", kündigt Rathauschef Kunz einen besonderen Geehrten an. Gemeint ist Dominik Langer aus Dillingen, der mit seiner Mannschaft der RBB Iguanas München den ersten Platz in der Deutschen Meisterschaft der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga erreichte. Dadurch stiegen die Mannschaft auf in die 1. Bundesliga. Außerdem wurde Langer nominiert für den Kader U22 und U19 der Nationalmannschaft und für den bayerischen Landeskader der Junioren. Für diese Leistungen erhält er an diesem Abend die Sportplakette in Gold. Auf Kunz´ Frage, wie er so erfolgreich sein kann, antwortet der 16-Jährige: "Da gehört gwias a weng Glück dazu und Talent", aber vor allem würde er viel trainieren.
Bald stehe auch ein Wechsel an nach Bayreuth oder Nürnberg, denn dort könne er das Basketballspielen noch besser mit der Schule verbinden, erzählt Langer. "Ach ja, er durchläuft nebenbei auch noch das Gymnasium", bewundert Kunz. Auch beim Schachclub Dillingen sticht ein besonderes Talent hervor. Die neunjährige Annika Giss betritt die Bühne. Kunz verkündet ihre Leistungen: Der erste Platz bei der Schwäbischen Meisterschaft U8 und U10 und der zweite Platz bei der Bayerischen Meisterschaft bei den U8. "Und du bist auf Platz 13 in der Weltrangliste der U8?", fragt Kunz staunend. Die junge Schachspielerin zuckt daraufhin nur mit den Schultern und der Oberbürgermeister bemerkt lachend, dass bei Annika Giss das Spielen wohl das Wichtige sei. Dann übergibt er ihr die Sportplakette in Silber.
Die Abteilung Tischtennis des TV Dillingen hat viele Siege eingeholt. Während Kunz die Leistungen der 24 Sportlerinnen und Sportler verkündet, fragt er ungläubig: "Sag mal, habt ihr nur erste Platze abgeräumt?" Übungsleiter Martin Lodner erklärt stolz, dass sie zwölf Jugendmannschaften hätten und dementsprechend viele erste Plätze. Und auch der Taekwondo Club Donau-Lech-Iller war sehr erfolgreich: 36 Personen werden an diesem Abend geehrt. Die Gäste der Sportlerehrung bekommen sogar eine Kostprobe. Markus Grimminger stellt die zwei Kämpfenden bei der Einlage vor: Juri Hatzenbühler macht seit 38 Jahren Ju-Jutsu, sein Gegner ist Daniel Kaim.
"Würgen von hinten" und "Ohrfeige" bei Vorführung in Dillingen
Doch zur Überraschung der Zuschauenden werden Hatzenbühler die Augen verbunden. Grimminger erklärt: "Er weiß nicht, was kommt, aber muss sich verteidigen." Kaim startet Angriffe wie "Würgen von hinten" oder "Ohrfeige" und Hatzenbühler wehrt sie erfolgreich ab. Danach wird ein realistisches Szenario nachgespielt, das die klassische Selbstverteidigung zeigt: Drei "Böse" gehen mit Messer und Stock auf einen "Guten" los. Kaim zeigt, wie man sich bei solchen Angriffen verteidigt. Und auch die Einlage des Showtanzes der Faschingsgesellschaft Hallo Wach begeistert. Sie rocken den Stadtsaal und erhalten viel Applaus von den Zuschauenden.
Bei den Funktionären erhalten 13 die Anstecknadel in Silber und 19 die Anstecknadel in Gold. Darunter Ernst Jünger, er ist seit 1978 Übungsleiter im Skiclub Dillingen – "und immer noch dabei", wie Kunz dankbar anmerkt. Jünger ist Gründungsmitglied des Vereins. Auch Martin Reinhardt ist schon seit 60 Jahren als Spieler und Funktionär tätig und kommt bei der Tischtennis-Abteilung des TV Dillingen auf mehr als 30 Übungsleiterjahre.
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