Wirtin des zerstörten Kegel-Casinos: "Man steht plötzlich vor dem Nichts"
Plus Anita Essl gewährt einen Einblick in das zerstörte Dillinger Restaurant und in ihre Gefühlswelt. Die Wirtsleute des Kegel-Casinos suchen dringend eine Wohnung.
Anita Essl ringt mit den Tränen, als sie auf die Überreste des Dillinger Kegel-Casinos blickt. Schnee liegt jetzt auf den Schutthaufen vor dem Restaurant in der Nähe der Dillinger Donaubrücke. Das Ganze wirkt surreal. Auf der einen Seite der beruhigend anmutende Winterzauber, auf der anderen Seite der Anblick der Zerstörung nach dem Großbrand vom 14. November. Das Ausmaß macht Anita Essl fassungslos. 35 Jahre lang hat sie mit ihrem Mann Ignaz Essl das Kegel-Casino betrieben. "Und dann steht man von einer Sekunde auf die andere plötzlich vor dem Nichts", sagt Anita Essl. Sie fühle sich auf einmal "wie ein Obdachloser", stellt die Dillingerin fest.
Wirt Ignaz Essl stammt aus dem oberbayerischen Weilheim, Anita Essl aus dem württembergischen Ludwigsburg. In den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten haben sich die beiden Wirtsleute mit dem Kegel-Casino eine Existenz aufgebaut. "Mein Mann ist mit Leib und Seele Koch", sagt Anita Essl. Hochzeiten mit bis zu 130 Gästen wurden in dem Restaurant gefeiert. Früher seien die Kegelbahnen sehr gefragt gewesen. Etwa 20 Jahre lang fand im Kegel-Casino für Senioren und Seniorinnen der beliebte Tanztee statt, berichtet Anita Essl. In den vergangenen Jahren habe der Zuspruch etwas nachgelassen. Dies hänge auch damit zusammen, dass Ignaz Essl eine Anstellung in einer Großküche angenommen hat. "Wir hatten aber ein treues Stammpublikum", sagt Anita Essl.
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