Windkraft im Weisinger Forst: Drei Gemeinden wollen sich zusammentun
Altenmünster, Holzheim und Winterbach möchten ein Kommunalunternehmen für den Windkraftausbau gründen. Auch Glött ist interessiert, will aber noch abwarten.
Die Gemeinden Altenmünster, Holzheim und Winterbach möchten gemeinsam ein Kommunalunternehmen gründen. Das hatte Holzheims Bürgermeister Simon Peter bereits angekündigt. Es geht um die Ausweisung von Windkraftflächen im Weisinger Forst. Die würden auch Grundstücke auf der Flur umliegender Gemeinden betreffen. Konkret geht es um Winterbach (Landkreis Günzburg), Altenmünster (Landkreis Augsburg) und Glött. In gemeindeübergreifender Zusammenarbeit soll Windstrom erzeugt werden. Daran sollen sich auch die Bürgerinnen und Bürger beteiligen können.
Die Firma GP Joule hat bereits die Voruntersuchungen auf den Forstflächen durchgeführt und würde dort mehrere Windräder errichten. "Für diese Vision arbeiten drei Kommunen bereits seit längerer Zeit sehr intensiv an der Gründung eines gemeinsamen Kommunalunternehmens, welches sich zukünftig um das breit gefächerte Aufgabengebiet kümmern soll", heißt es in einer Pressemitteilung vom Landtagsabgeordneten Fabian Mehring (Freie Wähler).
Weisinger Forst größtenteils Eigentum der Staatsforsten
Größtenteils stehe der Weisinger Forst, so die Pressemitteilung, im Eigentum der Bayerischen Staatsforsten. Diese begrüßen die Nutzung der Windkraft auf den Flächen des Staatsforstes ausdrücklich, wie es weiterhin heißt. Es habe ein Treffen zwischen Mehring und Tobias Gotthardt, dem Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, gegeben, bei dem auch die drei Bürgermeister aus Altenmünster, Winterbach und Holzheim dabei gewesen seien. "Wenn sich drei Gemeinden interkommunal und auch noch aus drei verschiedenen Landkreisen in diesem wichtigen Bereich engagieren möchten, ist dies ein landesweites Leuchtturmprojekt, das wir gerne unterstützen“, wird Gotthardt in der Pressemitteilung zitiert.
Auch Minister Mehring sichert den Bürgermeistern seine Unterstützung zu. "Mit so viel Rückenwind wollen die Bürgermeister nun mit ihren Gemeinderatsgremien an einer zeitnahen Gründung des gemeinsamen Kommunalunternehmens arbeiten", heißt es. Nur eine fehlt in dieser Konstellation: die Gemeinde Glött. Die hatte bereits Interesse bekundet, sich dem Kommunalunternehmen anschließen zu wollen. Bürgermeister Friedrich Käßmeyer möchte noch nicht vorpreschen, sagt er auf Nachfrage unserer Redaktion. Der Vertrag für das Kommunalunternehmen liege bei den drei Landkreisverwaltungen, so Käßmeyer. Und die Rechnungsprüfungsabteilungen prüften diesen. "Wenn wir schon so eine Stelle haben, dann wollen wir die auch einschalten", sagt Käßmeyer. Deshalb wolle man nichts überstürzen und zunächst das Prüfungsergebnis abwarten. Auch wenn das Dillinger Landratsamt von der Mitgliedschaft im Kommunalunternehmen abrate, könne sich die Gemeinde dafür entscheiden, erklärt der Glötter Rathauschef. Das Urteil des Landratsamtes sei in diesem Fall nicht bindend. (mit AZ)
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