Podiumsdiskussion in Wertingen: "Toll, dass die Kandidaten sich dem stellen"
Zu unserer Podiumsdiskussion kommen viele Wählerinnen und Wähler, um die Kandidaten für den Landtag live zu erleben. Wer dabei gepunktet hat.
Altersarmut, Wohnungsnot, Mobilität, Krankenhaus: Es sind viele Themen, die unsere Leserinnen und Leser bewegen. Hunderte sind am Donnerstagabend in die Wertinger Stadthalle gekommen, um zu hören, wie die Landtagskandidaten diese Themen angehen würden – wenn sie denn nach dem 8. Oktober in den Landtag einziehen. "Toll, dass die Kandidaten kommen und sich dem stellen", sagt etwa Zuhörer Franz Stepan. Sein Fazit: Alle haben sich gut geschlagen, "da ist keine Pfeife dabei, so viel ist sicher!"
Dieser Meinung ist auch Stepans Frau Gabriele. "Es ist wirklich interessant, es ist keine Rivalität zu spüren." Alle hätten sich aussprechen lassen. "Das finde ich gut!" Stepan will sich an der Podiumsdiskussion von den Kandidaten ein Bild machen. "Den Herrn Wamser fand ich ganz toll, aber auch Herr Mehring und Herr Knoll präsentieren sich sehr gut", sagt die Wertingerin. "Aber auch der junge FDP-Kandidat macht das recht cool", setzt Franz Stepan hinzu.
Ein anderer Zuschauer aus Wertingen ist, wie vermutlich viele andere, mit einer groben Vorstellung gekommen, wo er Anfang Oktober sein Kreuz machen wird. Es werde wohl auf die aktuellen Regierungsparteien hinauslaufen, sagt der Wertinger. Man merke am Auftritt der Kandidaten natürlich, wer bereits mehr Erfahrungen im politischen Geschäft sammeln konnte und wer nicht.
Ein Buttenwiesener hält sich bedeckt, für wen er stimmen werde. "Ich weiß, was ich wähle und die Veranstaltung hier bestätigt mich." Es werde Zeit, dass sich etwas ändere, vieles sei inzwischen in Schieflage geraten in Bayern. "Das, was die Politiker da oben einschieben, könnte man stattdessen direkt in die Kliniken stecken!", findet er.
Podiumsdiskussion: Hitzig wird es nur wegen der Bühnenbeleuchtung
Die Kliniken, sie sind auch ein Thema, das Otto Killensberger umtreibt. Er hat weiter hinten auf den Tribünen Platz genommen und sagt: "Ich sitze bereits genau in der politischen Mitte, mal sehen, wie es nach der Diskussion aussieht, ob ich dann nach links oder rechts tendiere." Egal, wie sich die Diskussion entwickele, "die Musik ist schon mal Spitze!", sagt Killensberger lachend.
Die Stimmung im Publikum ist entspannt. Immer wieder gibt es Gelächter zu den Spitzen, die die Moderatoren Christoph Frey und Berthold Veh in Richtung der Diskutanten schicken. Beim kniffligen Heimat-Quiz sind die Zuschauer und Zuschauerinnen aber milde gestimmt und soufflieren den teils strauchelnden Kandidaten die Antworten. Für viele Besucher und Besucherinnen erfreulich: Über die gesamten zweieinhalb Stunden bleibt die Debatte sachlich, viele der Kandidaten sind per Du, pflichten einander mal bei, vertreten jedoch auch mit Nachdruck ihre Positionen.
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