Auf Mietinserat folgt Schmähtirade
Eine Frau aus dem kreis Donau-Ries wirft mit Beleidigungen um sich, weil ein Mann nicht an Haustierbesitzer vermieten möchte. Zum zweiten Mal platzt nun der Gerichtstermin und macht die Geschichte noch bizarrer.
Die Wohnungssuche ist eine nervenzehrende Angelegenheit. Mieter seufzen mehr und mehr. Da ist manchmal schnell vergessen, dass es auch manch Hausbesitzer nicht immer leicht hat. Eine Geschichte aus den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen zeigt das. Dabei wurde noch nicht einmal ein Mietvertrag unterschrieben.
Ein Mann aus Dillingen hatte auf der Online-Plattform Ebay Kleinanzeigen sein Reihenhaus inseriert und bereits in der Beschreibung angegeben, dass er keine Mieter möchte, die Haustiere besitzen. Eine Frau aus dem Ries, die inzwischen nach Donauwörth gezogen ist, wollte die Hintergründe zu seiner Entscheidung wissen und schrieb den Mann über die Plattform an. Dieser antwortete unter anderem, dass er diese „sabbernden Viecher“ nicht in seiner Wohnung wolle. Die Vorsitzende Richterin Andrea Eisenbarth am Nördlinger Amtsgericht hält diese Antwort zwar auch nicht gerade für zuvorkommend, das rechtfertige aber in keiner Weise die verbale Entgleisung, die die Frau ihm zurückschickte. Darin schrieb sie, sie habe den Dillinger absichtlich angeschrieben, weil sie schon vermutet habe, dass er etwas gegen Tiere und Tierhalter habe. Es scheint also so, als hätte sie nie Interesse an seiner Wohnung gehabt, sondern wollte lediglich den Frust darüber loswerden, dass er nicht die gleiche Liebe für Tiere wie sie übrig hat. Die Frau bezeichnete ihn als „Missgeburtenkind“ und drohte ihm damit, als Mietinteressentin vor der Tür zu stehen. Er solle sich fürchten, mit jeder Antwort, die er auf sein Inserat bekomme.
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