Afghanen vor ungewisser Zukunft
340 Flüchtlinge vom Hindukusch leben im Landkreis. Die Sicherheitslage in ihrer Heimat wird derzeit neu bewertet, solange wird nicht abgeschoben. Neuigkeiten bei Zwillingen Qurbani
Der Fall hat vor einigen Monaten großes Aufsehen, auch weit außerhalb Donauwörths, erregt: Saber Qurbani soll in sein Heimatland Afghanistan abgeschoben werden, während Lina, die Zwillingsschwester des jungen Mannes, bleiben darf. Ihr wurde die sogenannte Flüchtlingseigenschaft zuerkannt, die ihr eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland für drei Jahre gewährt. Für ihren Bruder dagegen kam im vergangenen Sommer der Abschiebungsbescheid, gegen den wenig später Klage eingereicht wurde. Verhandelt wurde die Sache bisher nicht, die Qurbanis warten weiter auf Antwort vom Verwaltungsgericht Augsburg.
Währenddessen hat vor etwas mehr als einer Woche ein Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul mehr als 150 Menschen das Leben gekostet, weitere Gewalttaten mit Todesopfern folgten an den Tagen darauf. Dies hat die Bundesregierung in Berlin dazu bewogen, einen vorläufigen Abschiebestopp nach Afghanistan – außer für Straftäter und terroristische Gefährder – zu erlassen. Die Sicherheitslage im Land am Hindukusch müsse durch das Auswärtige Amt erst neu bewertet werden. Die Frage dabei bleibt die gleiche wie immer: Sind Abschiebungen nach Afghanistan zumutbar? Darüber gehen bereits seit Längerem die Meinungen innerhalb der Parteien und auch der Bundesländer auseinander. Bis zu den jüngsten Anschlägen hatten nach Auffassung der Bundesregierung einige Gebiete in Afghanistan als ausreichend sicher gegolten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.