Wertvolle Begegnungen beim Herbstfest in Stiftung
Kurzweilige Unterhaltung im Behindertenwerk in Schweinspoint. Mehrere Tausend Besucher.
Ronald hat psychische Probleme. Er lebt mit anderen Behinderten in Schweinspoint. Die Stiftung Sankt Johannes ist ihm Heimat geworden. Im Chor ist er ein eifriger Trommler. Beim Herbstfest hatte er nun die Ehre, bei der musikalischen Gestaltung des Festgottesdienstes mitzuwirken. Darüber hat sich nicht nur Ronald gefreut, sondern auch sein Betreuer Adalger Leik aus Hainsfarth. Ihm ist Ronald ans Herz gewachsen. „Weihnachten holen wir ihn immer zu uns nach Hause“, erzählt Leik.
Es gibt viele solcher Begegnungen beim Herbstfest, das auch diesmal wieder bestens besucht war. Andere kommen, weil sich die gute Atmosphäre bei diesem Fest herumgesprochen hat. Jennifer Mayer ist mit ihrer Familie aus Aindling da: „Freunde haben uns erzählt, dass es hier immer sehr gemütlich ist.“
Es ist eine gute Tradition geworden in Schweinspoint: das Herbstfest der Stiftung Sankt Johannes. Es lockt jedes Jahr viele Besucher an. Auch heuer waren die Verantwortlichen mit dem Zuspruch sehr zufrieden. Etwa 5000 Gäste zählten die Organisatoren bei der 34.. Auflage des Festes. Doch nicht der Besucherandrang ist das Besondere an dem Familienfest, sondern das Miteinander, getreu dem Motto „Hand in Hand – mit Herz und Verstand“. Und dieses Leitmotiv war an jedem der über 30 Spiele-, Informations- und Aktionsständen zu spüren. Wohin man auch schaute, war Herzlichkeit und Freude. Die Sport-, Spiel- und Bastelangebote wie auch die Showeinlagen auf der Hauptbühne und Mitmach-Aktionen auf dem Erlebnisbauernhof animierten nicht nur Körper und Geist, sondern waren für alle Menschen – ob mit oder ohne Behinderung – erlebbar. Wer es hingegen etwas ruhiger angehen möchte, der besuchte das Schwarzlicht-Theater im Haus Schönblick, um sich an der Geschichte von „Jim Knopf und die wilde 13“ zu amüsieren.
Zu sehen gab es viel, zu stöbern auch: bei einem Flohmarkt oder bei einer Kreativausstellung. Bunt und vielfältig wie die Einrichtung Sankt Johannes war auch das Angebot an nützlichen wie schönen Gegenständen, die von den Bewohnern geschaffen worden waren. Wie der gute Absatz zeige, trafen die Werke scheinbar auch den Geschmack der Besucher.
Gut besucht waren neben den Werkstätten auch die Gärtnerei und der Erlebnisbauernhof. Dort gibt es auch etliche Tiere wie vier Esel, die, wie Geschäftsführer Robert Freiberger erklärte, eine große Hilfe und wichtiger Bestandteil der tiergestützten Therapie seien.
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