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11.04.2008

"Mit 60 Sachen kann man doch nicht den Berg raufkrabbeln"

Eine typische Situation auf der B 2 zwischen Donauwörth und Monheim: Hinter einem Lastzug, der in nördlicher Richtung unterwegs ist, kleben mehrere Autos. Auf der kurvenreichen und hügeligen Strecke kommen ständig Fahrzeuge - darunter ganze Lkw-Kolonnen - entgegen.

Ein Überholen ist so kaum möglich, Tempo 70 das Maximum. "Der Lkw-Verkehr hat hier unwahrscheinlich zugenommen", sagt Josef Spielmann, der sich mit seinem BMW in die Schlange eingereiht hat und im Verkehr "mitschwimmt".

Was die wenigsten erkennen: Es handelt sich um einen Zivil-Streifenwagen der Donauwörther Verkehrspolizei-Inspektion (VPI). Das Auto ist mit moderner Technik ausgestattet, um die Taten von Verkehrssündern zu dokumentieren und diese bestrafen zu können. An der Windschutz- sowie an der Heckscheibe sind dünne, nur wenige Zentimeter lange Kameras installiert. Die Bilder, die sie liefern, sind auf einem Bildschirm am Armaturenbrett zu sehen - und werden mit einem Videorekorder im Kofferraum aufgenommen.

"Es wird schon rücksichtsloser gefahren, bedingt vor allem durch den Lkw-Verkehr", erzählt Spielmann, der seit rund 29 Jahren bei der VPI seinen Dienst verrichtet. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass es auf der Bundesstraße 2 zwischen Donauwörth und Roth besonders oft kracht - über 400-mal allein im vergangenen Jahr. Deshalb ist die Polizei bekanntlich bis zum 20. April wieder massiv auf dem Abschnitt präsent und kontrolliert intensiv.

An diesem sonnigen April-Nachmittag ist auch das Video-Fahrzeug der Donauwörther VPI unterwegs. Gleich hinter der Grenze zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gibt Spielmann plötzlich Gas. Auf der zweispurigen Gegenfahrbahn hat er einen Lastwagen erspäht, dessen Fahrer trotz Überholverbots auf die linke Spur gewechselt ist, um an dem Anstieg bei Büttelbronn an einem Wohnmobil vorbeizuziehen.

Der Beamte wendet bei nächster Gelegenheit sein 170-PS-Gefährt und überholt den blauen Lkw. An der Rückbank-Lehne fährt der Oberkommissar eine Leuchtanzeige hoch. "Stop. Polizei. Bitte folgen", muss der Lkw-Fahrer lesen.

Auf dem Parkplatz nahe Rothenberg, wo beide Fahrzeuge halten, trifft Spielmann auf einen äußerst gereizten Sünder. "Ich bin doch gerade eben erst in Dietfurt kontrolliert worden", schimpft der 58-Jährige. Der Nürnberger erzählt wort- und gestenreich auch noch von einem angeblich schwer erkrankten Verwandten, den er im Klinikum Augsburg besuchen wolle.

Josef Spielmann bleibt ruhig und gelassen: "Es hat doch keinen Wert, wenn wir miteinander streiten." Er weist den Mann auf sein Fehlverhalten hin und bekommt als Antwort: "Mit 60 Sachen kann man doch nicht den Berg raufkrabbeln." Derweil liest der Ordnungshüter einen Bericht, den seine Kollegen kurz zuvor verfasst und dem Nürnberger mitgegeben haben. Auf dem Papier sind diverse technische Mängel aufgelistet, die an dem älteren Laster festgestellt wurden.

"Ich gebe gar nichts zu", poltert der 58-Jährige auf die entsprechende Frage von Spielmann, "ich lege gegen alles Einspruch ein". Dass der Mann vor Gericht recht bekommt, ist angesichts der Beweislage unwahrscheinlich. 40 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg drohen ihm.

Eine Viertelstunde später fordert Spielmann per Leuchtanzeige und Blaulicht schon den nächsten Verkehrssünder auf, doch in Itzing rechts ranzufahren und zu halten. Arton P., der einen 5er BMW von Nürnberg nach Donauwörth in ein dortiges Autohaus überführt, hat auf der Monheimer Umgehung auf das Gaspedal gedrückt - und nicht bemerkt, dass hinter ihm die Polizei brauste. "Im Schnitt 138,9 Stundenkilometer auf einer Streckenlänge von 360 Metern. Messzeitraum: 9,33 Sekunden." Die Video-Radar-Anlage hat den Verstoß genau erfasst. "Ich glaube Ihnen", redet der 31-Jährige gegenüber Spielmann erst gar nicht um den heißen Brei herum.

Auf dem Weg von Nürnberg sei er nur zäh vorangekommen. Als endlich mal die Straße frei war, sei er etwas schneller gefahren, so der Ertappte. An die möglichen Folgen hat er nicht gedacht: 75 Euro, drei Punkte. "Oh Gott", stöhnt Arton P. Glücklicherweise sei er in der Verkehrssünderkartei noch nicht registriert.

Der Fahrer eines Tanklastzugs, den Spielmann wenige Kilometer weiter bei Kaisheim aus dem Verkehr zieht, gibt sich augenscheinlich gelassen. Konstant mit gut über 80 km/h rollte er auf der B 2. Erlaubt sind für ihn maximal 60. Mit 40 Euro Bußgeld plus 20 Euro Gebühr sei der Mann noch gut bedient, so der Oberkommissar. Der weiß genau, dass der Pole unter Zeitdruck steht: "Innerlich kocht er."

Bei den Sonderkontrollen auf der B 2 zwischen Donauwörth und Roth wird die Polizei in den nächsten Tagen wohl noch viele Verkehrssünder ertappen. Das Ziel der Ordnungshüter: Die Fahrer sollen für die Gefahren auf der Bundesstraße sensibilisiert werden. So könnte zumindest über einen gewissen Zeitraum die Zahl der Unfälle sinken. Der verkehrserzieherische Effekt sei auf jeden Fall am größten, wenn der jeweilige Sünder gleich mit seiner Tat konfrontiert werde, weiß Josef Spielmann.

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