Auf sie kann nicht verzichtet werden
Ehrung für Feldgeschworene. Früher war für sie sogar ein Platz in der Kirche reserviert
Vieles, was früher aufwendig per Hand gemacht werden musste, kann heute mit moderner Technik in einem Bruchteil der Zeit erledigt werden. Dieser Wandel führt natürlich zu Veränderungen. Das ehemalige Donauwörther Vermessungsamt hat neue Aufgaben hinzugewonnen und heißt nun Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (ADBV). Eines hat sich mit dem neuen Namen allerdings nicht geändert: Die Feldgeschworenen sind für die Behörde immer noch eine wichtige Hilfe und können auch im digitalen Zeitalter nicht ersetzt werden. Deshalb wurden nun in der Sualafeldhalle in Huisheim einige Mitglieder des ältesten Ehrenamts Bayerns für ihren langjährigen Einsatz ausgezeichnet.
„Trotz genauer Technik sind die Feldgeschworenen nicht aus der Eigentumssicherung wegzudenken“, sagt Huisheims Bürgermeister Harald Müller zu Beginn der Veranstaltung. Auch Thomas Gruber vom ADBV Donauwörth unterstreicht die Bedeutung der Feldgeschworenen, denn das Ehrenamt sei ein Modellfall bürgernaher Verwaltung und in dieser Form in Deutschland einzigartig. Im Anschluss an die Grußworte ergreift Landrat Stefan Rößle das Wort und erzählt einige Anekdoten aus der Geschichte des Ehrenamts. „Früher war es in den Ortschaften eine große Ehre, Feldgeschworener zu sein“, sagt er. Schließlich sind sie dafür zuständig, die Grenzen in der Gemeinde und damit den Nachbarschaftsfrieden aufrechtzuerhalten. Bis vor etwa 50 Jahren sei für sie sogar noch ein eigener Platz in der Kirche reserviert gewesen. „Heute hat man da ja sowieso etwas mehr Platz“, meint Rößle und erntet dafür in der voll besetzten Halle schallendes Gelächter. Mehr als ein Viertel der 809 Feldgeschworenen des Landkreises sind zu der Versammlung erschienen. Im Anschluss an seine Rede überreichen Rößle und Gruber Ehrenurkunden an einige Feldgeschworene, die besonders lange tätig sind. Teilweise sind sie schon seit 50 Jahren in ihrem Ehrenamt. Trotz so vielem Einsatz gibt es für die Feldgeschworenen allerdings ein Problem: Es fehlt an Nachwuchs. „Die jungen Leute wollen sich nicht langfristig binden“, erklärt Rößle. Das Amt des Feldgeschworenen gelte auf Lebenszeit und existiere bereits seit dem 13. Jahrhundert. Damit diese Tradition weitergeführt werden könne, müsse man auch in Zukunft Freiwillige dafür finden.
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