Warum die Wemdinger Feuerwehr im Kuhstall trainiert
Plus Weil die Übungsstrecke für Atemschutzträger im Donau-Ries-Kreis wegen Corona gesperrt ist, behelfen sich die Wemdinger selbst. Ein Kamerad baute einen Parcours.
Wenn es brennt, sind immer wieder Menschen in großer Gefahr, und es droht hoher Schaden. Um schnell und effektiv helfen beziehungsweise löschen zu können, ist für die Feuerwehr der sogenannte schwere Atemschutz unverzichtbar. Nur mit Schutzanzug samt Maske und Sauerstoffflasche können die Kräfte in verrauchte Bereiche gelangen. Solche Einsätze sind nicht nur anstrengend, sondern es muss auch jeder Handgriff sitzen. Schließlich müssen sich die Feuerwehrleute oft bei großer Hitze und null Sicht orientieren. Deshalb muss regelmäßig geübt werden. Einmal jährlich muss jeder der gut 1100 Atemschutzträger im Donau-Ries-Kreis als Pflichtprogramm einen offiziellen Test in der Übungsstrecke absolvieren, die im Dachgeschoss des Donauwörther Feuerwehrhauses angesiedelt ist. Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Anlage aber gesperrt. Die geltenden Infektionsschutz-Vorgaben könnten dort nicht eingehalten werden, berichtet Stadtbrandinspektor Alexander Zobel, der für den Betrieb der Übungsstrecke verantwortlich zeichnet. So manche Ortsfeuerwehr macht sich deshalb Gedanken, wie dennoch weiter fleißig trainiert werden kann. In Wemding gibt es eine ganz besondere Lösung.
Die durch Corona bedingten Einschränkungen brachten auch Thomas Hönle ins Grübeln. Er gehört seit der Jugend der Wemdinger Feuerwehr an, ist in dieser als Gruppenführer aktiv und für die 35 Atemschutzträger der Stützpunktfeuerwehr zuständig. Hönles Idee: einen eigenen Übungsparcours bauen. Der Schreiner machte sich im Oktober ans Werk – und zwar im elterlichen Anwesen in der Altstadt. Dort steht seit gut 25 Jahren ein ehemals landwirtschaftliches Gebäude leer.
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