"Frage der Haltung": Bauern protestieren in Donauwörth gegen Aldi und Co.
Plus Vor der Aldi-Filiale in Riedlingen zeigten Landwirte aus dem Kreis Donau-Ries ihren Frust. Ihr Vorwurf: Aldi betreibe Etikettenschwindel zulasten der Bauern.
"Eine Frage der Haltung" - so beschreibt der Lebensmitteldiscounter Aldi seine neue Plakette für mehr Tierwohl. Dazu werbewirksam die passende Kuh auf satter Weide. Wer würde einen ernsthaften Schritt hin zu mehr Würde fürs Vieh nun kritisieren? Die "Frage der Haltung" mahnen indes auch die Landwirte an, die vor der Aldi-Filiale in Donauwörth protestieren - und zwar die Haltung des Discounters gegenüber den Bauern. Die fühlen sich unter massiven wirtschaftlichen Druck gesetzt. Nicht nur durch Konzerne wie Aldi, sondern auch durch den Staat.
"Wir wollen auch mehr Tierwohl", sagt Karlheinz Götz, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes Donau-Ries (BBV). Aber die Bedingungen müssten eben auch stimmen. Götz betont, dass die Bauern gerne ihre Betriebe in Richtung mehr Tierwohl, also größere Ställe und generell großzügigere Haltungsformen, umstellen würden - aber hierfür bräuchten sie langfristig garantierte Abnahmen der von ihnen produzierten Rohstoffe statt nur Aufschläge im Cent-Bereich für einige wenige ihrer Erzeugnisse. Es gehe, so Götz, beim Tierwohl-Label des Discounters lediglich speziell um Frischfleisch und Milch, nicht aber um Verarbeitungsprodukte wie etwa Wurst und Joghurt. Hier solle scheinbar alles beim Alten bleiben, eine Hofumstellung gehe aber nicht zu 20, sondern immer nur zu hundert Prozent. Viele kleinere Betriebe könnten die Anforderungen unter den aktuellen Bedingungen schlicht gar nicht stemmen.
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