Jobbörse für Ukrainer: Was für die Integration im Kreis Donau-Ries fehlt
Bei der Jobbörse für Menschen mit Fluchthintergrund stehen heuer die Ukrainer im Fokus. Ihre Geschichten zeigen, was wichtig ist, damit Integration gelingen kann.
Valerii Kur will am Dienstagvormittag einer der Ersten sein. Schließlich geht es um seine Tochter. Selbst da sein kann sie nicht, sie musste den 5-Uhr-Zug Richtung München nehmen, um dort pünktlich bei ihrer Arbeit in einem Café zu erscheinen. Jetzt ist der ukrainische Rentner, der früher ein ranghoher Polizist in Kiew war, stellvertretend für sie bei der Jobbörse für Geflüchtete. Es ist nicht das erste Mal, dass solch ein "Markt der Möglichkeiten" stattfindet, wie ihn Norbert Gehring, Geschäftsführer operativ bei der Arbeitsagentur in Donauwörth, nennt. Und es wird wohl auch nicht das letzte Mal sein.
140 Menschen mit Fluchthintergrund hatten sich zu der Jobbörse an der Zirgesheimer Straße angemeldet. Viele haben gefaltete oder in Folien eingeschobene Dokumente dabei. Das ist essenziell in Deutschland, wo Papier nach wie vor einen hohen Stellenwert hat. Auch Valerii Kur und seine Frau Regina haben solche Papiere dabei. Es ist der Lebenslauf der Tochter. Sie wolle langfristig näher am neuen Zuhause in Donauwörth arbeiten, sagt Kur, der mit seiner Frau, der Tochter und der Enkelin kurz nach Ausbruch des Krieges nach Deutschland geflohen war. Sie arbeitet in der Küche eines Cafés; irgendeine Art von Standesdünkel haben die Kurs nicht, Arbeit sei wichtig und ehrbar, man müsse ja etwas Sinnvolles tun. Aus dem Lebenslauf geht indes hervor, dass Kurs Tochter studierte Ökonomin ist, auch im Journalismus sei sie tätig gewesen, sagt der Ukrainer. Aber klar, die Sprache müsse erst einmal richtig sitzen.
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