Durchgerosteter Oldtimer mit HU-Plakette: Prüfer steht vor Gericht
Plus Ein Prüfer soll einen 60 Jahre alten, maroden Chevrolet durch die Hauptuntersuchung gewunken haben. Das beschäftigt nun das Amtsgericht in Nördlingen.
Wie kommt eine frische Hauptuntersuchungs-Plakette auf ein altes, durchgerostetes Auto, das so gar nicht mehr am Verkehr teilnehmen dürfte? Diese Frage beschäftigt aktuell das Amtsgericht Nördlingen in einem Prozess gegen einen Prüfer. Der 36-Jährige soll einem 60 Jahre alten Chevrolet in einer Kfz-Werkstatt im südlichen Donau-Ries-Kreis die Plakette aufgeklebt haben, obwohl dieser nicht durch die Hauptuntersuchung (HU) gekommen wäre. Aufgefallen war das Auto einen Tag später in Asbach-Bäumenheim einem Polizeibeamten. Als der Besitzer den Streifenwagen bemerkte, versuchte er sich durch schnelles Fahren einer Kontrolle zu entziehen - jedoch vergebens.
Urkundenfälschung im Amt lautet nun die Beschuldigung der Staatsanwaltschaft. Während der Verhandlung stellte sich schnell heraus, dass es sich anders zugetragen haben könnte. Verteidiger Henner Hörl, der selbst Geschäftsführer bei der Prüfungsorganisation gewesen war, schilderte die Sichtweise seines Mandanten. Dieser habe zwar den Oldtimer gesehen und auch etwas zu diesem ins Prüfsystem eingetragen, jedoch keine Hauptuntersuchung an dem Auto ausgeführt. Den Prüfbericht zu diesem Wagen habe der Angeklagte aus Versehen abgeschickt. Er habe direkt im Anschluss die Stornierung des Berichts in Auftrag gegeben. Ein Sachverständiger, der als Zeuge geladen war, war sich jedoch sicher, dass ein Prüfbericht nicht aus Versehen abgeschickt werde. Auch sei es nicht schlüssig, dass ein Prüfbericht zu diesem Auto angelegt und Werte eingetragen wurden, obwohl keine Untersuchung erfolgt sein soll.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.