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Etwas Mutiges und ein Meilenstein
![Der Projektchor unter Anna Meggle bei seinem Auftritt an Pfingsten. Die Gospelmesse von Lorenz Maierhofer begeisterte das Publikum. Der Projektchor unter Anna Meggle bei seinem Auftritt an Pfingsten. Die Gospelmesse von Lorenz Maierhofer begeisterte das Publikum.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Musikstudentin Anna Meggle gestaltete mit "Cantiamo" und "Bella Musica" ein Projekt, das in mehrerlei Hinsicht faszinierte. Worum es sich handelt und wer dabei war.
Keine bessere Gelegenheit und keinen besseren Zeitpunkt als der Gottesdienst zu Pfingsten in der Pfarrkirche St. Peter und Paul gab es für die Präsentation von „Body and soul“, einer Gospel-Messe für den gemischten Chor aus der Feder des zeitgenössischen österreichischen Komponisten Lorenz Maierhofer. Zur Aufführung brachten sie gemeinsam der Dollnsteiner Chor „Cantiamo“ und der Tagmersheimer Chor „Bella Musica.“ Beide Chöre kooperieren seit eineinhalb Jahren sehr erfolgreich miteinander.
Aus der Not eine Tugend machen: Darum proben Bella Musica und Cantiamo derzeit gemeinsam zusammen mit der Chorleiterin Anna Meggle, einer Vollblutmusikerin mit Leidenschaft. Die 25-Jährige studiert an der KU Eichstätt Musikwissenschaften und strebt nach Abschluss ihres Studiums eine professionelle Chorleitung an. Sie hat die Chorleitung nur vorübergehend inne, da die eigentliche Dirigentin Veronika Hartl in Babypause ist.
Eine englischsprachige Gospel-Messe von Lorenz Maierhofer
Beide Chöre haben schon einige gemeinsame Projekte verwirklicht und wollten jetzt einmal etwas Neues ausprobieren, einen „Projektchor“ ins Leben rufen, für den weitere Sängerinnen und Sänger per Medienaufruf gesucht und gefunden wurden. Es sollte nämlich eine englischsprachige Gospel-Messe, dreistimmig mit Unterstützung einer Band gesungen, aufgeführt werden. Ein mutiges und anspruchsvolles Unterfangen, doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Die 38 Sängerinnen und Sänger haben viel geprobt und Anna Meggle feilte noch in der Generalprobe an vielen Passagen bis ins kleinste Detail. Nichts wurde dem Zufall überlassen, jede Punktierung sollte sitzen.
Der Erfolg war aller Mühen wert! Den zahlreichen Kirchenbesuchern wurde eine dynamisch inspirierte Messe geboten, sie erlebten einen musikalischen Hochgenuss, von gut vorbereiteten und motivierten Sängerinnen und Sänger, die bereits beim Einzug mit dem Lied „Body and soul“ die Zuhörer in den Bann zogen. Ein mitreißendes Lied! Dabei wurden sie von vier hervorragenden Musikern begleitet. Die vier Studienkollegen von Meggle, Theresa Oster (Geige), Anna Eschbacher (Bass), Luna Wilczek (Klavier) und Bernhard Mottinger (Schlagzeug), harmonierten prächtig mit dem Chor. Jedem Musikstück ging eine kurze Zusammenfassung des Liedtextes voraus, vorgelesen von Werner Schneider. Ob zum Kyrie „There is one more day“ oder zum Gloria „Now at the name of Jesus“: Es schien, der Heilige Geist schwebe ganz im Zeichen der Pfingstbotschaft im Kirchenschiff.
Die Sängerinnen und Sänger versprühten gute Laune
Es lag einfach an der guten Laune der Sängerinnen und Sänger, die voller Inbrunst die Lieder intonierten. Zur Gabenbereitung „Well, I'm gonna sing“, zum Sanctus „I sing holy“und beim Agnus Dei „Waiting for the lord“, alle Lieder voller Swing und Pop, die begeisterten. Zur Kommunion und der Ausgabe erklangen „Thanks“ und „What a happy day.“ Vor dem fulminanten Schlussgesang „I've got a feeling“, bedankte sich Pfarrer Christoph Wölfe mit den Worten: „Man könnte fast ein wenig neidisch werden, wenn man sieht, wie die Leute bei meinen Worten voller Ungeduld auf den Boden oder auf die Uhr schauen und zum Strahlen anfangen, wenn Sie singen. Keine Worte können so viel bewirken wie Musik.“ Die Protagonisten erhielten lang anhaltenden Applaus und als der Schlussgesang verebbte, brandete erneut Beifall für die Künstler auf. Anna Meggle und ihr Chor haben einen Meilenstein gesetzt. (AZ)
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