1700 Stunden lang ein Auge auf den See
Mering/Merching Sie sitzen auf Klappstühlen hinterm Ligusterzaun und blicken auf den See hinaus. Doch sie vergnügen sich nicht zum Kaffeetrinken und Sonnenbaden, wie Passanten oft mutmaßen. Die sieben- bis achtköpfige Wachgruppe der Wasserwacht Mering hat stets ein waches Auge auf den Mandichosee. Von Mitte April bis Mitte Oktober leisten die Ehrenamtlichen an der Lechstaustufe 23 jeden Samstag und Sonntag Wachdienst. Für jeden Wasserwachtler bedeutet das Dienst an rund zehn Wochenenden.
Stets sind sie zur Stelle, wenn sich ein Freizeitsportler am Seeufer verletzt oder auf dem Wasser in Bedrängnis kommt. Ist das Wetter warm, heißt es die vielen Badegäste im Blick zu behalten, ist es bedeckt und windig, sind die Surfer und Segler in ihrem Element. Am vergangenen Wochenende gab es nach einem ruhigen, weil regnerischen Samstag am sonnigen, windreichen Sonntag besonders viel zu tun.
Unzählige Surfer, Skitesurfer und Segler boten ein buntes Bild in den kräuselnden Wellen. Bereits am Vormittag kenterte bei einer Regatta ein Segelboot am Westufer. Mit dem Motorboot waren Bootsführer, Wasserretter und Taucher schnell zur Stelle, um den Segler hinauszuziehen und wieder aufzustellen. "Draußen auf dem Wasser herrschen starke Böen, das glaubt man kaum vom Ufer aus", weiß Hans-Jürgen Sattler. Bei diesem Wellengang muss der Bootsführer sein Boot sehr gut beherrschen und auf Übungsfahrten trainieren. Gleich zu Dienstbeginn meldet sich die wachhabende Gruppe über Funk bei der Rettungsleitstelle in Augsburg an. 1700 Wachstunden am Mandichosee sind für diesen Sommer schon im Wachbuch verzeichnet. Jede Hilfeleistung wird dokumentiert. Von 26 Erste-Hilfe-Leistungen waren bisher rund zwei Drittel Schnittverletzungen durch die Dreikantmuschel. "Wir empfehlen grundsätzlich Badeschuhe zu benutzen, denn die scharfkantigen Schalen verursachen tiefe Schnittwunden", warnten die Wasserwachtler bereits in einer Pressemeldung.
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