3000 Jahre altes Bronzeschwert vom Lechfeld
Im Hauptsitz der Firma Lauter in Bobingen können Besucher bald den Nachguss eines etwa 3000 Jahre alten Bronzeschwertes betrachten. Das - zerbrochene - Original wurde im Sommer letzten Jahres bei einer großen Grabung in der Lauter-Kiesgrube nahe Oberottmarshausen (wir berichteten) freigelegt.
Zum Dank für seine Unterstützung dieser Grabungen erhielt Benjamin Lauter gestern im Königsbrunner Rathaus die Replik überreicht. Eine weitere Replik wird künftig im Archäologischen Museum im Königsbrunner Rathaus zu sehen sein.
Dort werden in etwa drei Jahren zahlreiche Funde aus Oberottmarshausen ausgestellt, kündigte Grabungsleiter Rainer Linke an. Die Grabung habe Funde von europaweiter Bedeutung freigelegt, führte Linke gestern aus. Denn sie belegen Handelsbeziehungen zwischen dem Alpenvorland und Ungarn rund 1000 Jahre vor Christi Geburt.
Ursprünglich habe man das Schwert dem Typ "Raglay", der in Westungarn gefertigt wurde, zugeordnet. Bei genauerer Untersuchung stellte sich heraus, dass die Verzierungen zum Typ "Rieggsee" (nahe Murnau wurde erstmals diese Art gefunden) passen. Das Schwert war aber deutlich von Raglay-Vorbildern inspiriert.
"Eine faszinierende Geschichte", bemerkt Benjamin Lauter, dessen Firma als Information über die Grabung ein Faltblatt erarbeiten ließ. Lauter übergab zudem eine Spende in Höhe von 1000 Euro für das Archäologische Museum in Königsbrunn.
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