Priester Jakob Zeitlmeir feiert gleich doppelt
Wer kennt ihn nicht in der Großgemeinde Affing, den allseits beliebten Pfarrer im Ruhestand, Jakob Zeitlmeir? Nicht nur als Seelsorger, sondern wegen seiner geselligen und humorvollen Art erfreut er die Leute. Dieser Tage steht der Geistliche besonders im Zentrum: Er feiert ein Doppeljubiläum.
Zeitlmeir begeht bei guter körperlicher und geistiger Verfassung seinen 80. Geburtstag. Daneben kann er ein weiteres großes Fest feiern: sein 50-jähriges Priesterjubiläum. Am Sonntag, 6. Juni, beging er in Anwalting zusammen mit 6000 bis 8000 Gläubigen, so wurde damals in der Presse berichtet, seine Primiz. Am Sonntag wird dieses "goldene Priesterjubiläum" mit sieben Geistlichen in der Pfarrkirche in Rehling bei einem Festgottesdienst gefeiert.
Jakob Zeitlmeir ist ein "Spätberufener", er wurde am 2. Juni 1930 in Anwalting geboren. Er wuchs mit sechs Geschwistern in dem kleinen elterlichen Anwesen auf. Nach dem Besuch der Volksschule in Gebenhofen erlernte er ab 1945 in Gersthofen den Beruf des Hof- und Wagenschmiedes. Im Gesellenbrief liest man die Noten "sehr gut". Stolz zeigt er sein damaliges Gesellenstück: ein Hufeisen, das in der Diele inmitten seiner "prächtigen, weltberühmten Zeitlmeir-Galerie" hängt, auf die schon am Eingang verwiesen wird. Sie zeigt wichtige Phasen aus seinem Leben und auch lustige Schnappschüsse. Im September 1948 begann Jakob Zeitlmeir sein Studium in einer "Spätberufenenschule" in Hirschberg am Haarsee bei Weilheim. Sein Weg führte ihn weiter nach Nördlingen, wo er 1954 sein Abitur ablegte. Es folgte bis 1960 das Priesterseminar in Dillingen, wo er am 29. Mai die Priesterweihe empfing. Nach der großen Primiz war Jakob Zeitlmeir Aushilfspfarrer in der Firnhaberau und in der Hammerschmiede in Augsburg und schließlich von 1960 bis 1963 Kaplan in Nördlingen (St. Salvator). Von 1964 bis 1981 war er Stadtpfarrer in Nördlingen (St. Josef) und schließlich kam er 1981 zu seiner letzten Pfarrstelle nach Denklingen im Dekanat Landsberg. Seit Oktober 1999 ist der gebürtige Anwaltinger wieder in seinem Heimatort und verbringt dort seinen (Un)Ruhestand. Zeitlmeir unterstützt Pater Dominikus in seiner seelsorgerischen Arbeit, und er ist sowohl an Wochentagen als auch an den Sonntagen zu jeweils zwei Messen abwechselnd in Gebenhofen, Anwalting, Mühlhausen oder Aulzhausen im Einsatz. Dazu kommen viele andere Termine, doch er ist dankbar, dass ihm Gott die Kraft gibt und er diese Arbeit noch machen kann. "Hier in Anwalting fühle ich mich wohl, wie in einer großen Familie, und deshalb macht es noch richtig Spaß", so Zeitlmeir, der sich gleich wieder an den Computer setzt, um die nächste Predigt zu schreiben. Ein Phänomen, bei dem die Gratulanten wohl Schlange stehen werden. (at)
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