Balkone ohne Genehmigung
In der Meringer Lechstraße hält sich ein Eigentümer nicht an die Reihenfolge des Verfahrens. Das verursacht Ärger
Immer wieder beschäftigt ein Haus in der Lechstraße in Mering die Mitglieder des Bauausschusses. War es zunächst der ungenehmigte Carport, so galt es nun, nachträglich über einen Bauantrag für bereits errichtete Balkone und Loggien sowie eine Eingangsüberdachung zu beraten. „Ich weiß nicht, warum wir hier immer wieder über das selbe Objekt diskutieren müssen und der Bauherr einfach nichts dazulernen will“, ärgerte sich SPD-Marktgemeinderätin Irmgard Singer-Prochazka. „Der macht doch mit uns, was er will, schafft Tatsachen und setzt uns dann einen nachträglichen Bauantrag vor.“ Er habe wohl ein Problem damit, sich an die Reihenfolge in einem Baugenehmigungsverfahren zu halten.
Auch Erich Lutz (CSU) fragte: „Was haben wir hier eigentlich rechtlich für Möglichkeiten, um das zu verhindern?“ Woraufhin Bürgermeister Hans-Dieter Kandler (SPD) entgegnete: „Nicht viel. Dass es uns nicht gefällt, ist kein Argument.“ Weil aber die Baugrenze bereits mehrmals überschritten wurde und auch bei diesem Antrag im Norden um weitere 9,75 Quadratmeter sowie im Nordosten um 16,29 Quadratmeter überzogen wird, stimmten die Mitglieder des Bauausschusses mit 13 Stimmen gegen das Projekt.
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