Manchmal fühlen sich selbst Helfer hilflos
Im neuen Asyl-Koordinationsrat geht es darum, die Ehrenamtlichen auf immer größere Herausforderungen vorzubereiten
Wegen ihres kranken Babys haben sich Flüchtlinge in Friedberg an eine ehrenamtliche Asylhelferin gewandt. Diese hat sich in dieser Notsituation hilflos gefühlt. Die Helferin hat sich gefragt, ob sie nun verantwortlich ist für die Gesundheit des Babys? Nein, die Verantwortung liege klar bei den Eltern, erklärt die städtische Asyl- und Integrationsbeauftragte Ulrike Proeller bei der ersten Sitzung des neuen Asyl-Koordinationsrats in Friedberg. Das Gremium soll helfen, das Engagement von derzeit etwa 120 Ehrenamtlichen im Stadtgebiet in geordnete Bahnen zu lenken. Damit will man vermeiden, dass in der Asylhilfe etwas doppelt oder dreifach erledigt wird. Durch eine bessere Koordination sollen Helfer zudem auf weiter wachsende Herausforderungen vorbereitet werden. Im Moment sind 330 Asylbewerber in Friedberg untergebracht. Die städtische Asylbeauftragte Proeller informierte darüber, dass einiger Zuwachs zu erwarten ist. Die Erstaufnahmeeinrichtung in Derching soll in Kürze belegt werden. In Stätzling werden in den nächsten Wochen etwa 30 Flüchtlinge erwartet. In einem früheren Firmengebäude in Friedberg-West sind bisher um die 40 Asylbewerber (genehmigt sind 75 Plätze) aus Syrien und Afghanistan untergekommen. Darunter sind gut die Hälfte Kinder. Denn derzeit kommen verstärkt Familien an. Im Jahresverlauf wird nach einer Prognose von Bürgermeister Roland Eichmann die Zahl der Asylsuchenden in Friedberg auf 1000 ansteigen. Dann könnte es laut Stadtpfarrer Pater Markus Hau schwierig werden, alle neu eintreffenden Kinder in Kindergärten und Schulen unterzubringen.
Es wird also wahrscheinlich immer mehr zu koordinieren geben. Angebote müssen aufeinander abgestimmt sein. So stellte sich jetzt heraus, dass neue Mutter-Kind-Gruppen schlecht angenommen werden, weil zeitgleich Deutschkurse für Mütter laufen. Und manchmal geht auch der Überblick verloren, wer alles in einer Asylunterkunft, zum Beispiel beim Deutschlernen, mithilft.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.