Haushaltshilfe schamlos ausgenutzt
Augsburg/Schwabmünchen (utz) - Die Kronzeugin der Anklage zog es vor, - aus welchen Gründen auch immer - in ihrem Heimatland Rumänien zu bleiben. Amtsrichterin Birgit Geißenberger warteten zweimal umsonst. So konnte letztlich der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, eine 28-jährige Deutsche rumänischer Herkunft aus dem südlichen Landkreis habe eine Haushaltshilfe wie eine Sklavin ausgebeutet (wir berichteten), nicht restlos geklärt werden.
Statt wie angeklagt wegen Menschenhandels wurde die Angeklagte nun in dem zweitägigen Prozess "nur" wegen Wuchers zu einer Geldstrafe von 3600 Euro (180 Tagessätze zu je 20 Euro) verurteilt. Die Angeklagte habe die Situation ihrer Landsmännin ausgenutzt und sie zu Arbeitsbedingungen beschäftigt, die in einem krassen Missverhältnis zum Lohn gestanden hätten.
Die 28-Jährige hatte die Frau im August 2008 in Rumänien in einem Dorf als "Au-pair-Mädchen" angeworben und ihr einen Monatslohn von 300 Euro versprochen. Dafür sollte die Rumänin ihr in Deutschland den Haushalt führen und auf das Kind aufpassen. Doch vor Ort war alles anders. Wie die Haushaltshilfe im Oktober dann bei der Polizei aussagte, habe sie quasi Fronarbeit verrichten müssen, an manchen Tagen von 6.30 Uhr an bis in die späte Nacht hinein.
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